Dass das laufende Jahr eher verhalten verlaufen würde, hatte der Lübecker Spezialist für Medizin- und Sicherheitstechnik bereits im Herbst 2017 angekündigt. Doch nach dem in Summe enttäuschenden ersten Halbjahr dürfte selbst die damalige Prognose einer EBIT-Marge von 4 bis 6 %, die seinerzeit die Anleger verschreckt hatte, lediglich am unteren Ende erreichbar sein. Und selbst dies nur unter Zuhilfenahme von zusätzlichen Kosteneinsparungen, mit denen Drägerwerk die unerwarteten Kostensteigerungen der ersten sechs Monate kompensieren will.
Trotz des sehr schwachen ersten Quartals, in dem der Umsatz währungsbereinigt um 2,5 % geschrumpft und das EBIT mit fast 40 Mio. Euro ins Minus gerutscht war, konnte Drägerwerk den Halbjahresumsatz um 4 % auf 1,1 Mrd. Euro erhöhen. Separat im zweiten Quartal wurde sogar ein Wachstum um 10,1 % auf 620 Mio. Euro erzielt, so dass die Umsatzentwicklung in Summe erwartungsgemäß ausgefallen ist (jeweils währungsbereinigt). Demgegenüber blieb das Ergebnis hinter den Erwartungen und trotz eines kleinen EBIT-Überschusses im zweiten Quartal in Summe der ersten sechs Monate mit fast 37 Mio. Euro negativ (EBIT).
Die Ergebnisverschlechterung führt Drägerwerk unter anderem auf die planmäßig erhöhten Kosten für Forschung und Entwicklung sowie auf die Vorleistungen für den Ausbau des Vertriebs zurück. Dieser soll vor allem in den USA gestärkt werden, wo die Geschäftsentwicklung auch im ersten Halbjahr besonders schwach ausgefallen ist. Neben einem deutlichen Rückgang der Umsätze und des Auftragseingangs musste Drägerwerk dort auch einen kräftigen Verlustanstieg hinnehmen.
Auch wenn ein Teil der Schwäche und insbesondere der Verluste auf die forcierten Zukunftsinvestitionen zurückzuführen ist, war die Entwicklung...
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