Nach Vorlage der Neunmonatszahlen 2019 des Frankier- und Kuvertierspezialisten Francotyp herrscht unter den Anlegern noch Skepsis. Die Ankündigung des Managements, die im August revidierten Ziele zu erfüllen, wird im Markt als absolute Pflicht verstanden und demnach auch nicht mit Kursaufschlägen honoriert. Im vorgelegten Zahlenwerk mehren sich aber die Anzeichen, dass es ungeachtet des marktbedingten Rückgangs bei Mail Services ab 2020 wieder aufwärts gehen könnte.
Hoffnung macht dabei die im August geglückte Markteinführung des neuen Frankiersystems in den USA, wodurch die Erlöse in Übersee einen Schub bekommen haben. Insgesamt lag der Neunmonatsumsatz im Geschäftsjahr 2019 (per 31.12.) mit 152,4 Mio. Euro (9M 2018: 154,3 Mio. Euro) zwar noch leicht unter Vorjahr, der Rückstand nach dem schwachen Q2 ist aber kleiner geworden. Ertragsseitig ist das um Währungseffekte und Restrukturierungsaufwendungen bereinigte EBITDA um fast 20 % auf 22,0 Mio. Euro gestiegen. Dass das Konzernergebnis auf 2,6 Mio. Euro (9M 2018: 3,2 Mio. Euro) zurückgefallen ist, liegt überwiegend an der Sonderabschreibung (rund 0,9 Mio. Euro) auf die erst im Januar 2019 erworbene Beteiligung Juconn GmbH.
Ziel war es ursprünglich, auch über die Technologien der Töchter den Wandel zu einem digitalen Anbieter stärker voran zu treiben. Da Francotyp jedoch im Kerngeschäft mit Frankiersystemen deutlich stärker als der Markt wächst und besonders die Sparte Software/Digitalisierung – wenngleich noch auf niedrigem Niveau – um über 16 % zulegen konnte…
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