Der Frankier- und Kuvertierspezialist Francotyp hat seine Umsatzziele für 2019 einkassiert. Bereinigt um den Restrukturierungsaufwand sollen EBITDA und Free Cashflow aber wie geplant erreicht werden. Das mag sein, der Umsatzrückgang und erhöhte Abschreibungen schlagen sich jedoch spürbar im Nettoergebnis nieder, so dass wir selbst unsere bewusst konservativen Schätzungen (Anlegerbrief 13/2019) nach unten anpassen müssen. Doch hat die Aktie dann noch Luft nach oben?
Im ersten Halbjahr 2019 ist der Umsatz trotz positiver Währungseffekte um 5,5 % auf 99,0 Mio. Euro gesunken. Das lag überwiegend an Umsatzverschiebungen in die zweite Jahreshälfte durch das neue Frankiersystem PostBase Vision und an der sich eintrübenden Konjunktur. Das EBITDA fiel folglich um 9,3 % auf 11,6 Mio. Euro. Aus den Umsatzverschiebungen, höheren Abschreibungen auf immaterielles Vermögen und der Erstanwendung von IFRS-16 resultierte ein deutlicher Rückgang beim Nettogewinn auf 0,6 Mio. Euro (HJ 2018: 3,1 Mio. Euro). Für 2019 erwartet das Management nur noch einen leicht über Vorjahr liegenden Umsatz (zuvor: „stark steigend“), das um Restrukturierungkosten bereinigte EBITDA soll aber deutlich über Vorjahr (26,7 Mio. Euro) liegen.
Ungeachtet der Umsatzkorrektur kommt Francotyp auf dem Weg zum digitalen Anbieter weiter voran – jedoch langsamer als geplant. Die Restrukturierungsmaßnahmen...
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