Nach drei Gewinnrevisionen in Serie wurde die Nachricht, dass Fuchs Petrolub im Geschäftsjahr 2019 die reduzierten Ziele am oberen Ende der Range erreichen will, fast schon euphorisch im Markt aufgenommen. Damit ist unsere Empfehlung aus dem Anlegerbrief 12/2019 trotz eines nicht optimalen Timings wieder zweistellig im Plus. Doch ist damit die Durststrecke endgültig überwunden oder ist stattdessen das Potenzial für Rückschläge gewachsen?
Nach neun Monaten lag der Umsatz mit 1,95 Mrd. Euro nahezu auf Vorjahresniveau, während das EBIT um 17 % auf 246 Mio. Euro und das Nachsteuerergebnis um 20 % auf 176 Mio. Euro nachgaben. Das zuvor kräftig gestutzte Jahresziel (Umsatz: -3 bis 0 %, EBIT -30 bis -20 %) soll nun zumindest am oberen Ende der Range erreicht werden. Eine Augenweide bleibt dagegen die Bilanz (per 30.9.2019): Bereinigt um die operativen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen liegt der Fremdkapitalanteil nur bei rund 12 % und die Eigenkapitalquote ist unverändert stabil mit 77 %. Die äußerst solide Aufstellung von Fuchs erlaubt es dem Schmierstoffhersteller – ungeachtet der Konjunktur und der Herausforderungen in der Automobilindustrie – weiter zu investieren.
Alleine in der zweiten Jahreshälfte 2019 wurden bereits zwei kleinere Übernahmen in den USA gestemmt und ein neues Werk in der Türkei eröffnet. Hinzu kommt die Margenstärke: Fuchs hat in den ersten neun Monaten noch immer eine EBIT-Rendite von 12,6 % (9M 2018: 15,2 %) zu bieten. Zusammen mit der globalen Aufstellung und der Finanzstärke sollte Fuchs…
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