Auch der Gewinneinbruch um gut 20 Prozent im Geschäftsjahr 2019 (per 31.12.) ändert beim Schmierstoffhersteller Fuchs nichts an der Dividendenpolitik: Für 2019 steigt die Ausschüttung für die Vorzüge auf 0,97 Euro je Aktie (zuvor: 0,95 Euro je Aktie) – die 18. Anhebung in Folge. 2020 will das Unternehmen zudem die Investitionen fortsetzen, wenngleich die Coronapandemie und die Ölpreisentwicklung eine Finanzprognose aktuell unmöglich machen. Bilanziell ist Fuchs unverändert solide aufgestellt, um gestärkt aus der Krise hervorzugehen. Doch wann ist der richtige Zeitpunkt zum Positionsaufbau?
Mit einem Umsatz auf Vorjahresniveau bei knapp 2,6 Mrd. Euro und einem auf 228 Mio. Euro (GJ 2018: 288 Mio. Euro) gesunkenen Nachsteuerergebnis hat das Management erneut nur die im Juli 2019 revidierten Ziele erreicht. Die schwächelnde Konjunktur und die Probleme in der Automobilindustrie schlugen auf das Geschäft der Mannheimer durch. Die Nettomarge fiel in der Folge auf 8,9 % (GJ 2018: 11,2 %), kann sich für ein Unternehmen, bei dem es gerade klemmt, aber durchaus sehen lassen. Auch bilanziell ist Fuchs bestens aufgestellt: Das Eigenkapital stieg zum 31.12.2019 auf knapp 1,6 Mrd. Euro (GJ 2018: rund 1,5 Mrd. Euro) und die Eigenkapitalquote liegt bei über 77 %. Bankschulden oder Darlehen gibt es quasi keine. Dafür ist das Unternehmen trotz der Kursabschläge noch mit gut 4,4 Mrd. Euro (dreifacher Buchwert, 1,8-facher Umsatz, KGV über 20) bewertet.
Der starken Bilanz stehen konjunkturelle Unabwägbarkeiten entgegen: Durch die Pandemie hat sich der Ölpreis seit Jahresbeginn fast gedrittelt. Das verbilligt zwar den Einkauf der überwiegend auf Rohöl basierenden Vorprodukte, drückt…
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