Die Mittelstandsholding Gesco hatte in den letzten anderthalb Jahren mit negativen Sonderfaktoren zu kämpfen, die für eine kräftige Ertragsdelle gesorgt haben. Die Zahlen für das dritte Quartal 2014/15 deuten nun an, dass sich diese Phase dem Ende nähert. Was jetzt noch fehlt, ist ein bisschen Rückenwind von der Konjunktur.
Der anvisierte Entwicklungssprung der Tochter Protomaster hin zu einer stärker automatisierten Fertigung von Klein- und Mittelserien gestaltete sich unerwartet kompliziert, was die Kosten temporär in die Höhe getrieben hat. Da gleichzeitig eine erhebliche Kapazitätserweiterung bei einer weiteren Gesellschaft (MAE) für Sonderbelastungen sorgte und der Hersteller von Verschleißteilen für die Landwirtschaft, die Frank-Gruppe, unter schwierigen Branchenbedingungen zu leiden hatte, lag der Quartalsgewinn von Gesco zeitweilig um mehr als 50 % unter dem Vorjahr.
Diese Schwächephase scheint nun beendet. Im dritten Quartal 2014/15 wuchs das EBIT um 7,1 % zum Vorjahr auf 9,6 Mio. Euro, der Quartalsüberschuss erhöhte sich minimal um 0,7 % auf rund 5 Mio. Euro. Das ist erheblich besser als die Werte im zweiten Quartal (3,9 / 1,7 Mio. Euro). Umsatzseitig befindet sich Gesco ohnehin in ruhigem Fahrwasser, die Erlöse waren mit 117,8 Mio. Euro nahezu stabil, ähnliches deutet sich nach einer ersten Indikation auch für das Schlussquartal an. Etwas schwach ist noch der Auftragseingang, der zuletzt mit 108 Mio. Euro um 1,8 % unter dem nicht besonders starken Wert aus dem Vorjahr lag.
Das dürfte mitverantwortlich für die maue Reaktion an der Börse auf die Zahlen sein. Nach dem Auslaufen der Sonderbelastung fehlt nun noch etwas konjunktureller Rückenwind, um auch die Erlösdynamik zu beleben. Angesichts der positiven Entwicklung der Frühindikatoren sind wir zuversichtlich, dass dies in den nächsten Quartalen der Fall sein wird. Mit einem KGV von 15,4 am möglichen Tiefpunkt der Gewinnentwicklung ist die Aktie…
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