Der deutsche Maschinenbau steckt nach wie vor im Krisenmodus. Schwache Zahlen u.a. zuletzt von GEA und Heidelberger Druck untermauern dies. Doch es gibt auch Firmen, welche augenscheinlich die Zeichen erkannt haben und nun mit einem rabiaten Sparprogramm wieder in die Spur kommen wollen. Ein Beispiel dafür ist Krones.
Der Spezialist für Abfüll- und Verpackungsanlagen hat ein schwieriges Jahr 2019 hinter sich. Eine rückläufige Nachfrage im Zuge auch des US-chinesischen Handelskonflikts, gepaart mit hohen Kosten, hatten dafür gesorgt, dass im vergangenen Sommer eine erste Gewinnwarnung für das Geschäftsjahr ausgesprochen wurde und initial Sparmaßnahmen eingeleitet wurden. Doch so richtig ernst wurde es zum Jahresende, als Krones erneut warnte und unter Einbeziehung der zunächst auflaufenden Sonderkosten aus einem erweiterten Sparprogramm in Höhe von derzeit geplanten rund 70 Mio. Euro nur noch eine Vorsteuerrendite von 1 % (ohne Sonderkosten 3 %) in Aussicht stellte. Als Vorsteuergewinn würden so nur noch rund 40 Mio. Euro herauskommen, rund vier Fünftel weniger als im Vorjahr.
Geplant ist, dass Krones 500 Arbeitsplätze abbaut. Darüber hinaus steigt man aus dem Geschäft mit der Tinten-Direktbedruckung von Kosmetikverpackungen aus. Im Markt wird erwartet, dass womöglich aus dem Portfolio noch weitere Asset-Verkäufe folgen könnten. Insgesamt rechnet Krones damit, dass diese Maßnahmen schon 2020 und 2021 den Vorsteuergewinn um insgesamt rund 150 Mio. Euro erhöhen könnten. Das spiegelt sich auch in den Gewinnschätzungen wider, die bereinigt um Sonderkosten im Marktkonsens für 2020 bereits wieder bei…
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