Die Verbindung zum kriselnden Biogas-Sektor hat lange Zeit ausgereicht, um den Kurs von KTG Energie immer weiter abrutschen zu lassen. Dabei hat das Unternehmen die operative Wachstumsstrategie wie versprochen umgesetzt und auch die prognostizierten Resultate geliefert. Langsam aber sicher sehen die Investoren den Sektor differenzierter und wissen die Cashflowstärke, die hohe Verlässlichkeit und die Wachstumschancen des Unternehmens zu schätzen.
Wie im Anlegerbrief 48/2014 dargestellt, hat KTG Energie mit den kriselnden Biogas-Anlagenbauern, die unter einer reduzierten Förderung für neue Projekte leiden, nichts gemein. Das Unternehmen konzentriert sich auf den Betrieb von bestehenden Anlagen, deren Vergütungssätze Bestandsschutz genießen, und verdient sein Geld mit dem laufenden Verkauf von Gas und Strom. Zum Ende des Geschäftsjahres 2013/14 lag der Bestand bei 53 MW, damit wurde ein Umsatz von 70,9 Mio. Euro und ein EBITDA von 22 Mio. Euro erzielt, Basis für eine Dividende von 0,45 Euro je Aktie.
Der Bau neuer Anlagen zu den aktuellen Förderbedingungen lohnt sich auch für KTG Energie nicht. Dafür bieten sich im Rahmen der Branchenkonsolidierung attraktive Zukaufmöglichkeiten. Mit einem versierten Team von Biologen und Technikern zählt die Hebung nicht realisierter Potenziale von Bestandsanlagen zum Kernfokus, die Verbindung zur Mutter KTG Agrar sichert zudem die Substratversorgung. Diesem Schema folgt der jüngste Zukauf: Anfang Mai wurden drei Biogasanlagen mit einer Gesamtkapazität von 7,5 MW erworben. Nach Abschluss der Integration beziffert das Management den Umsatz- und EBITDA-Beitrag auf 12 Mio. Euro bzw. 3 bis 4 Mio. Euro. Dank des Zukaufs dürften die Erlöse 2015/16 auf mehr als 90 Mio. Euro ansteigen, bei einem EBITDA von 28 bis 29 Mio. Euro.
Mit dem Anlagenportfolio generiert KTG Energie schon jetzt einen hohen und stabilen Cashflow, was hohe Ausschüttungen ermöglicht. Eine günstige Refinanzierung über Angebote der KfW und die Übernahme weiterer Bestandsanlagen dürften die Dividende…
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