Die deutsche Biogas-Branche steht stark unter Druck. Die Förderung wird von staatlicher Seite zurückgefahren, die letzte EEG-Novelle brachte dabei einen großen Einschnitt. Infolgedessen kämpfen die Anlagenbauer ums Überleben, mit Biogas Nord und MT-Energie gab es in jüngerer Vergangenheit bereits zwei spektakuläre Pleiten. Aber auch der Anlagenbetreiber AC Biogas musste Insolvenz anmelden. Unter dieser Entwicklung hat die Aktie von KTG Energie kräftig gelitten – zu Unrecht.
KTG Energie ist ein Ableger der börsennotierten KTG Agrar AG, die 57,3 % der Anteile hält, der Rest befindet sich in Streubesitz. Während die Mutter auf die Produktion landwirtschaftlicher Erzeugnisse fokussiert ist, baut die Tochter ein Portfolio von Biogasanlagen auf. Über KTG Agrar ist die Versorgung der Anlagen mit dem notwendigen Substrat – Zweitfrüchte, die nicht in Konkurrenz zum Lebensmittelanbau stehen – zu festen Konditionen sichergestellt. Wichtigste Einnahmequelle sind die mit dem Anlagenbetrieb erzielten Erlöse aus dem Stromverkauf, darüber hinaus werden Biomethan und Wärme produziert.
Mit der EEG-Novelle zum 1. August wurde die Einspeisevergütung stark eingeschränkt, künftig fokussieren sich die attraktiven Vergütungen auf Anlagen, die Abfälle oder Gülle nutzen. Für bestehende Anlagen wurde allerdings ein Bestandsschutz eingeführt (inkl. Anlagen, die bis zum 23.01.2014 genehmigt und bis zum 31.12.2014 errichtet sind).
Damit hat KTG Energie nun eine ausreichende Planungssicherheit für die weitere Geschäftsentwicklung. Per Ende Oktober beläuft sich die Kapazität des Biogas-Portfolios bereits auf 53 MW. Damit sind ab dem nächsten Geschäftsjahr nach Angaben des Managements ein durch die gesetzlichen Rahmenbedingungen abgesicherter Umsatz von mindestens 80 Mio. Euro und ein EBITDA von mehr als 22 Mio. Euro erzielbar. Für die abgelaufene Finanzperiode 2013/14 (per Ende Oktober) belief sich die Prognose auf einen Umsatz von 65 Mio. Euro und ein EBITDA von 19,5 bis 20,5 Mio. Euro.
Auf dieser Basis soll eine Dividende von 0,45 Euro je Aktie ausgeschüttet werden. In den nächsten fünf Jahren könnte diese Auszahlung nach einer Projektion des Managements dann…
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