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Leoni: Wachstumspläne noch nicht eingepreist

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Gemessen an der Performance der Leoni-Aktie mag die Überschrift etwas gewagt klingen, denn seit 2009 hat sich das Papier bereits annähernd verfünffacht. Doch das kommt nicht von ungefähr, denn in den letzten fünf Jahren konnte der Kabelspezialist seinen Umsatz fast verdoppeln und ein tiefrotes Ergebnis in einen stattlichen Gewinn drehen. Dennoch lassen die Wachstumspläne des MDax-Titels noch ausreichend Spielraum für weitere Kurssteigerungen – zumindest wenn die Weltkonjunktur mitspielt.

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Mit über 60 Tsd. Mitarbeitern in 33 Ländern zählt Leoni zählt zu den weltweit führenden Anbietern von Drähten, optischen und elektrischen Kabeln sowie Kabelsystemen. Hauptabnehmer ist die Automobilbranche, mit der drei Viertel der Konzernerlöse generiert werden. Die Produktpalette reicht hier von Standardkabeln über Spezialanfertigungen bis hin zu kompletten Bordnetzsystemen. Die übrigen Einnahmen stammen aus industriellen Anwendungen, insbesondere in den Bereichen Solarstrom, Investitionsgüter, Medizintechnik, Kommunikation und Infrastruktur. Regional liegt der Geschäftsschwerpunkt (noch) in Europa, wo Leoni zwei Drittel seiner Erlöse erzielt und im Automobil- und Solarbereich unangefochtener Marktführer ist. Daneben machen sich die Franken aber zunehmend auch in Asien und Nordamerika breit.

Dem wachsenden außereuropäischen Geschäft ist es denn auch zu verdanken, dass Leoni die Euro- und Finanzkrise weitgehend schadlos überstanden hat. Dank der anhaltend starken PKW-Nachfrage insbesondere aus Fernost kletterte der Umsatz auch 2013 wieder um 3 % auf 3,92 Mrd. Euro, nachdem das Management zunächst noch von sinkenden Einnahmen ausgegangen war. Deutlich rückläufig entwickelte sich hingegen auf den ersten Blick das EBIT, das um 31 % auf 163,1 Mio. Euro nachgab. Bereinigt um Restrukturierungsaufwendungen sowie einen Firmenverkauf im Vorjahr verringert sich der Rückgang jedoch auf 12,7 %. Nach Zinsen und Steuern blieb so immerhin ein Gewinn von 105,9 Mio. Euro oder 3,23 Euro je Aktie stehen. Das tat auch der Eigenkapitalquote gut, die sich um 1,6 Punkte auf 34,5 % verbesserte und zusammen mit der vertretbaren Nettoverschuldung von 257 Mio. Euro Spielraum für weiteres Wachstum lässt.

Potenzial dafür sieht der Vorstand vor allem in der weiteren Auslandsexpansion, die längerfristig in einer Gleichverteilung des Umsatzes auf Europa, Asien und Amerika münden soll. Durchaus zupass kommt Leoni hierbei der relativ hohe Großkundenanteil. Zwar stellt es in schwierigen Zeiten ein Risiko dar, dass die Franken mit ihren wichtigsten fünf Abnehmern (allesamt Automobilkonzerne) 40 % ihres Umsatzes erzielen. Zugleich bedeutet es aber auch, dass der Zulieferer quasi im Schlepptau seiner Großkunden von der Erschließung boomender Regionen und Märkte profitiert und Standortinvestitionen, wie zuletzt etwa in Indien, China oder Mexiko, relativ risikoarm vornehmen kann. Entsprechend konsequent fährt der Vorstand seit Jahren das Investitionsbudget hoch. 2014 sollen die Investitionen auf ein neues Rekordniveau von rd. 200 Mio. Euro steigen, 150 % mehr als noch vor fünf Jahren. Neben der regionalen Expansion kommen dabei auch die Produktinnovationen nicht zu kurz, abzulesen etwa an der Zahl der angemeldeten Patente, die sich 2013 um gut 60 % gegenüber dem Vorjahr erhöht hat.

Von daher erscheint die Vorstandsprognose, die bis 2016 ein durchschnittliches Umsatzwachstum von 8 % p.a. und eine Steigerung der EBIT-Marge von derzeit 5 auf 7 % vorsieht, gar nicht mal so ambitioniert. Zumindest wenn die weltweite Konjunktur nicht aus dem Tritt gerät, aber danach sieht es derzeit nicht aus. Die von Leoni adressierten Kernbranchen (Automobil, Maschinenbau, Elektroindustrie) sollen jedenfalls 2014 wieder um 4 bis 6 % wachsen. Mit etwa dieser Rate will auch Leoni im laufenden Jahr wachsen, was auf einen Gewinn je Aktie von rd. 4,30 Euro hinausläuft. Das entsprechende KGV von 12 lässt Spielraum für weiteres Kurspotenzial, wenn Leoni dem für die kommenden Jahre eingeplanten Wachstumspfad folgen kann. Füttert man diesen in unser Ertragswertmodell, so ergibt sich selbst bei einer hohen Renditeforderung von 10 % p.a. ein fairer Wert um…

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