Die Aktie von LPKF Laser hat in den letzten zwei Jahren einen dramatischen Absturz erlebt, vom Höchstkurs bei 21 Euro Anfang 2014 ging es in der Spitze um rund 75 % bergab. Begleitet wurde das von einer ausgeprägten operativen Schwächephase mit einer Serie von Planverfehlungen – wir hatten darüber letztmals im Februar berichtet. Nun scheint das Unternehmen aber langsam wieder Fuß zu fassen, die Aktie wird damit spekulativ interessant.
Der Boom von LPKF Laser bis 2013 wurde auch von der Smartphone-Industrie getrieben, hier kommen die Anlagen für die Laser-Direkt-Strukturierung (LDS) überwiegend zum Einsatz. Und genau von diesem Bereich wurde das Unternehmen im Anschluss ausgebremst. Im Sog eines abflachenden Branchenwachstums reduzierten sich im letzten Geschäftsjahr die Erlöse mit LDS-Systemen um 74 %, das konnte durch Wachstum in anderen Segmenten nicht kompensiert werden. Daher musste LPKF Laser letztlich einen Umsatzrückgang von 27 % auf 87,3 Mio. Euro hinnehmen, das EBIT drehte von 12,7 auf -3,7 Mio. Euro.
Das Management hatte die Erosion des ehemaligen Wachstumstreibers lange Zeit nicht wahrhaben wollen und wurde mit zahlreichen Planverfehlungen bestraft. Nun scheint die Botschaft endlich angekommen zu sein, im aktuellen Jahr setzt LPKF auf andere Bereiche als Wachstumstreiber. Zuletzt wurden neue Produktlinien eingeführt, für die Mehrheit der beackerten Geschäftsfelder werden die Perspektiven als positiv eingestuft. Nach einem schwachen Jahresstart (Umsatz in Q1 -30,8 % auf 14,8 Mio. Euro, EBIT -4,5 Mio. Euro) untermauert die Belebung im zweiten Quartal (U +19,6 % auf 25 Mio. Euro, EBIT 0,7 Mio. Euro) die Hoffnung auf eine Trendwende.
Das Management von LPKF ist nach zahlreichen Enttäuschungen vorsichtig geworden, für das Gesamtjahr wurde nur ein Umsatz von 90 bis 110 Mio. Euro bei einer EBIT-Marge zwischen - 3 und 6 % in Aussicht gestellt. Das ordentliche zweite Quartal und der Auftragseingang von 60 Mio. Euro suggerieren aber, dass…
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