LS telcom ist ein Spezialist für Software und Dienstleistungen rund um die Planung, Steuerung und Überwachung von Funknetzen. Mit dieser Positionierung ist das Unternehmen der Weltmarktführer für diese ganz spezielle Nische, es zählt die Regulierungsbehörden in mehr als 70 Ländern zu seinen Kunden und weist eine Exportquote von 95,4 % auf.
Auf dieser Basis konnten die Badener in der Vergangenheit eine beachtliche Wachstumsgeschichte schreiben, der Umsatz hat sich allein zwischen 2009 und 2013 mehr als verdreifacht, die EBIT-Marge erreichte dabei regelmäßig zweistellige Werte. Auch der Börsenkurs kannte jahrelang nur eine Richtung, nämlich aufwärts. Diese Erfolgsstory wurde im letzten Geschäftsjahr 2013/2014 (per 30.09) unterbrochen, als das Zusammentreffen mehrerer Faktoren einen leicht schrumpfenden Umsatz nach sich zog, in dessen Folge das Ergebnis um drei Viertel einbrach. Die dadurch einsetzende Kursschwäche der Aktie sorgte nahezu für eine Halbierung des Börsenwertes.
Seit der Jahreswende hat sich der Kurs allerdings wieder etwas erholt, womit die Börsianer die erwartete Verbesserung der Zahlen antizipiert haben. In der Tat konnte LS telcom für das erste Geschäftshalbjahr bei einem stabilen Umsatz ein um 150 % verbessertes EBIT und einen Gewinnanstieg von 0,02 auf 0,7 Mio. Euro vermelden.
Allerdings war noch nicht alles Gold in der Halbjahresbilanz. Die Gewinnverbesserung war hauptsächlich dem Anstieg der margenstarken, aber volatilen Softwareumsätze geschuldet, während sich die Erlöse im Dienstleistungsgeschäft noch rückläufig entwickelten. Auch der Auftragsbestand war im Vorjahresvergleich deutlich rückläufig.
Gerade der letztgenannte Punkt sollte zur Vorsicht anhalten. Eine Verbesserung von Umsatz und vor allem Gewinn ist gegenüber dem schwachen Vorjahr wahrscheinlich, doch eine allzu hohe Wachstumsdynamik ist aktuell nicht absehbar. Allerdings sehen wir derzeit auch nur sehr begrenzte Risiken, das Unternehmen…
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