Über das Marktpotenzial kann sich der Medizinprodukteanbieter Hartmann nicht beschweren: Durch die weltweit höhere Lebenserwartung gibt es immer mehr ältere Menschen, die mehr Gesundheitsprodukte nachfragen. Doch steigende Rohstoffpreise, Währungsverluste und regulatorische Aufwendungen haben im Geschäftsjahr 2018 (per 31.12.) zu sinkenden Erträgen geführt. Und auch 2019 wird es nicht besser. Kann durch konzernweite Kostensenkungen und Optimierungen beim Vertrieb 2020 die Ergebniswende geschafft werden?
2018 legte der Umsatz um knapp 3 % auf 2,12 Mrd. Euro zu. Dennoch reduzierten sich die Ergebniskennzahlen, maßgeblich wegen Kostensteigerungen bei zellstoff- und rohölbasierten Ausgangsprodukten: EBIT und Jahresüberschuss fielen jeweils um knapp 11 % auf 123,2 bzw. 83,8 Mio. Euro. Diese Entwicklung setzte sich auch zum Halbjahr 2019 fort. Trotz eines Umsatzanstiegs um 3,7 % auf 1,08 Mrd. Euro sanken EBIT und Jahresüberschuss erneut im Einklang um fast 13 % auf 53,4 und 35,8 Mio. Euro. Die bereits Ende 2018 eingedampften Ziele für 2019 (moderates Umsatzwachstum, EBIT zwischen 102 und 112 Mio. Euro) wurden indes bestätigt.
Der angekündigte EBIT-Rückgang lässt zudem die Marge weiter abrutschen. Nach 6,7 % in 2017 und 5,8 % im Vorjahr lag die EBIT-Rendite zum Halbjahr nur noch bei rund 5 %. Hier setzt das Unternehmen nun den Hebel an und will in der zweiten Jahreshälfte konzernweit Kosten senken, vornehmlich in der Produktion und der Logistik. Ein weiterer Knackpunkt ist…
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