Unsere Erwartung, dass der Ausbruch der Publity-Aktie über die Marke von 40 Euro für einen starken Kursschub sorgen könnte, hat sich nur kurzfristig erfüllt. Das Papier ist zwar rasch auf fast 44 Euro gestiegen, doch anschließend folgte einer starker Rücksetzer, der zusammen mit dem Dividendenabschlag von 2,00 Euro die Aktie wieder unter das alte Ausbruchsniveau drückte. Auslöser dieses Rückschlags dürfte eine Meldung über eine weitere Kapitalerhöhung sowie über die Platzierung einer neuen Tranche der Wandelanleihe gewesen sein, die in Verbindung mit der Umplatzierung eines kleineren Pakets durch den Vorstandschef offensichtlich bei den Börsianern für Irritationen sorgte.
Mit der Kapitalerhöhung, die nach Unternehmensangaben deutlich überzeichnet gewesen ist, hat das Unternehmen 0,55 Mio. neue Aktien platziert und daraus einen Bruttoemissionserlös von 19,8 Mio. Euro generiert. Gleichzeitig hat Publity bekanntgegeben, weitere Wandelschuldverschreibungen im Volumen von 20 Mio. Euro und zu einem Zins von 3,5 Prozent ausgeben zu wollen.
Zusammen mit der bisherigen Liquidität (korrigiert um die Dividendenzahlung von 11 Mio. Euro) würde Publity nach Abschluss der Maßnahmen über ausreichend Finanzierungsmittel verfügen, um den Eigenanteil von 2 % (3 % abzüglich 1 % Ankaufsgebühr) für Neuinvestments im Volumen von mehr als 2,2 Mrd. Euro stemmen zu können. So weit so gut. Doch anscheinend hat die Tatsache, dass gleichzeitig durch die Kombination aus einer hohen Dividende und einer anschließenden Kapitalerhöhung sowie durch die Umplatzierung von 0,3 Mio. Aktien das Engagement des Vorstands spürbar gesunken ist (Freefloat seit dem Jahreswechsel von 38 % auf 49 % erhöht) einige Börsianer zu einer skeptischeren Beurteilung verleitet.
Dazu dürfte auch beigetragen haben, dass…
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