Bei der Südzucker AG gab es schon lange keine guten Nachrichten mehr. Die erwartet schwachen Geschäftszahlen 2018/19 (per 28.2.) mit einem Umsatzrückgang auf knapp 6,8 Mrd. Euro und einem Verlust von 805 Mio. Euro wurden noch mit einer Sonderabschreibung auf das Zucker-Geschäft und einem durchwachsenen Ausblick auf 2019/20 garniert. Dennoch stieg die Aktie jüngst auf ein neues 52-Wochen-Hoch. Das nährt die Hoffnung, dass nun alle Negativ-Erwartungen eingepreist sind. Kleinere Erfolgsmeldungen könnten dem Papier zusätzlichen Auftrieb geben.
Das gilt besonders für das Zuckergeschäft. Das durch das Ende der EU-weiten Regelung für Zuckerquoten und -preise kräftig unter die Räder gekommene Segment wird derzeit umstrukturiert. Ziel ist es, die Produktions- und Verwaltungsstrukturen effizienter aufzustellen. 5 Zuckerfabriken sollen 2019 geschlossen werden. Dadurch entfallen jährliche Kapazitäten von insgesamt rund 700.000 Tonnen. Das Unternehmen erwartet für 2019/20 einen moderat sinkenden Zuckerumsatz bei einem operativen Verlust von 200 bis 300 Mio. Euro. Altkontrakte aus Zeiten der Überkapazitäten belasten noch. Erste positive Signale vom Zuckermarkt erhofft sich das Management in der zweiten Geschäftsjahreshälfte ab September/Oktober.
Die Ziele für die Zuckersparte klingen plausibel: Die geplanten Restrukturierungskosten (180 bis 220 Mio. Euro) verteilen sich auf mehrere Jahre und die jüngsten Abschreibungen waren umfangreich. Bei für 2019/20 prognostizierten Gesamtumsätzen zwischen 6,7 und 7,0 Mrd. Euro und einem operativen Ergebnis zwischen 0 und 100 Mio. Euro wird es unter dem Strich noch Verluste geben. Diese sollten aber deutlich geringer als im Vorjahr ausfallen. Obwohl das Vorjahresergebnis kräftig ins Kontor geschlagen hat, liegt das…
Bitte beachten Sie unseren Disclaimer zu möglichen Interessenskonflikten