Durch die im September 2017 entfallene EU-Zuckermarktordnung mussten die Aktionäre der Südzucker AG in der vom Vorstand ausgerufenen zweijährigen Übergangszeit einige Nackenschläge einstecken. Selbst der seinerzeit am Markt mit Enttäuschung aufgenommene Ausblick für das Geschäftsjahr 2018/19 (per 28.2.) wird verfehlt. Mit einer Restrukturierung im Segment Zucker will das Unternehmen nun rund 100 Mio. Euro p.a. sparen.
Mit den Anfang Januar veröffentlichten Neunmonatszahlen konnte zumindest die im September 2018 auf einen Konzernumsatz von 6,6 bis 6,9 Mrd. Euro (zuvor: 6,8 bis 7,1 Mrd. Euro) und ein operatives Ergebnis von 25 bis 125 Mio. Euro (zuvor: 100 bis 200 Mio. Euro) eingedampfte Prognose bestätigt werden. Neben der Abschaffung der Zuckermarktordnung ist nach Aussage des Managements die Trockenheit in den großen Zuckerrübenanbaugebieten für die vorherige Prognoseabsenkung verantwortlich: Aus der Ende Februar 2019 beendeten Verarbeitung der Ernte werden voraussichtlich nur 4,7 Mio. Tonnen Zucker (GJ 2017/18: 5,7 Mio. Tonnen) gewonnen. Als weiterer Hemmschuh erwies sich die Sparte CropEnergies, die unter dem zwischenzeitlich starken Preisrückgang für Bioethanol im Vorjahr gelitten hat.
Mit den reduzierten Aussichten erweisen sich unsere Schätzungen für das Jahr 2018/19 bei Umsatz und Ertrag als zu optimistisch. Noch vor der Veröffentlichung der endgültigen Zahlen im Mai senken wir unsere Kalkulation beim Umsatz auf 6,8 Mrd. Euro (zuvor: 7,0 Mrd. Euro) und beim Nettoergebnis auf -50 Mio. Euro (zuvor: 65 Mio. Euro). Für 2019/20 erwarten wir beim Umsatz rund 6,9 Mrd. Euro (zuvor: 7,1 Mrd. Euro) und beim Nettoergebnis 75 Mio. Euro (zuvor: 130 Mio. Euro). Die Schätzung 2019/20 beinhaltet…
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