Nach dem Börsengang vor knapp 20 Jahren lag die Aktie von SFC Energy lange Zeit am Boden, da es der Brennstoffzellentechnologie schlicht an Marktakzeptanz mangelte. Das hat sich inzwischen aber geändert, in einigen Sektoren hat die Technologie den Durchbruch geschafft und damit auch das Münchner Unternehmen. Das lässt für die Zukunft noch einiges erwarten.
Mit über 75 Tsd. verkauften Brennstoffzellen zählt SFC Energy zu den weltweit führenden Herstellern mobiler und stationärer Stromversorgungslösungen auf Wasserstoff- und Ethanol-Basis. Kerngeschäft der Bayern ist mit knapp 70 % Umsatzanteil der Bereich Clean Energy, wo autarke Brennstoffzellen-Lösungen vornehmlich für industrielle, aber zunehmend auch für öffentliche Anwendungen der äußeren und inneren Sicherheit angeboten werden. Die restlichen 30 % entfallen auf konventionelle Stromversorgungslösungen und Leistungselektronik.
Vor allem durch die zunehmende Verbreiterung des Kerngeschäfts konnte SFC zuletzt stark wachsen, allein 2024 legten die Umsatzerlöse um 22,5 % auf 144,8 Mio. Euro und das bereinigte EBIT sogar um 60,4 % auf 15,6 Mio. Euro zu.
Enttäuschend fielen auf den ersten Blick allerdings die Zahlen zum ersten Quartal 2025 aus, die mit einem Rückgang von Umsatz und EBIT (-3 % bzw. -40 %) für einen Kursrutsch von über 10 % sorgten. Dieser könnte sich jedoch im Nachhinein als gute Einstiegsgelegenheit erweisen, denn laut Vorstand waren vor allem ein Großauftrag aus Indien im Vorjahresquartal sowie die übliche Zyklik bei öffentlichen Aufträgen für den Zahlenknick verantwortlich.
Für das Gesamtjahr wurde jedenfalls die Prognose bestätigt, die im Mittel ein kräftiges Umsatz- und EBIT-Wachstum von 17 bzw. 22 % vorsieht. Und das mit gutem Grund, denn neben der zunehmenden Breite ziviler Anwendungen birgt insbesondere der Bereich öffentliche Sicherheit erhebliche Wachstumschancen. Allen voran das Defense-Segment...
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