Unser ehemaliger Musterdepotwert SMT Scharf leidet immer noch massiv unter der Investitionszurückhaltung der Bergbauindustrie, die ihrerseits wegen dem zyklischen Preistief bei Rohstoffen sehr vorsichtig agiert. Das Management des Unternehmens sieht aber langsam die Talsohle erreicht und setzt mit einem Aktienrückkaufprogramm ein positives Signal. Der Zeitpunkt, an dem ein Einstieg interessant wird, ist deutlich näher gerückt.
SMT Scharf ist Weltmarktführer für schienengebundene, eingleisige Transportsysteme (Monorails), die bislang vor allem im Kohlebergbau eingesetzt werden. Wegen niedriger Preise für den Rohstoff, auch ein Resultat des Schiefergasbooms in den USA, investieren die Bergbaukonzerne aber nur sehr zurückhaltend, was sich bei SMT Scharf in einem Umsatz- und Ergebniseinbruch niedergeschlagen hat. Im Spitzenjahr 2012 wurden noch Einnahmen von 76,6 Mio. Euro und ein Überschuss von 9,8 Mio. Euro generiert, im letzten Jahr waren es nur Erlöse in Höhe von 47,8 Mio. Euro bei einem Defizit von 1,1 Mio. Euro.
Aber das Unternehmen stellt sich mit drastischen Maßnahmen auf das schwierige Umfeld ein. In Deutschland wurde kräftig Personal abgebaut, nur der Kernbereich F&E blieb weitgehend verschont. Dafür wird die Präsenz in den wichtigsten Zielmärkten, vor allem in China, ausgebaut und so auch der Vertrieb gestärkt. Auf diese Weise soll nun trotz anspruchsvoller Marktbedingungen eine Stabilisierung gelingen, für 2015 prognostiziert der Vorstand bei einem Umsatz von 45 Mio. Euro ein Ergebnis von 2 bis 3 Mio. Euro. Die vorsichtig optimistische Grundstimmung wurde zuletzt mit einem Aktienrückkaufprogramm zu einem Kurs von 15 Euro unterstrichen.
Obwohl der Rohstoffmarkt noch keine größeren Erholungssignale sendet, könnte SMT Scharf dank einer klugen Strategie und intensivierter Vertriebsbemühungen das Schlimmste hinter sich haben. Wir erwarten nun eine Bodenbildung der Aktie, sehen den Zeitpunkt für eine Investition aber…
Bitte beachten Sie unseren Disclaimer zu möglichen Interessenskonflikten