Mitte März waren wir im Musterdepot bei der Aktie von SMT Scharf wieder ausgestiegen. Die Anzeichen für eine Stabilisierung des Geschäfts hatten den Wert kurz nach unserem Kauf kräftig angeschoben, innerhalb von nur drei Wochen konnten wir eine Rendite von rund 34 % realisieren. Das schien uns angesichts der Bodenbildung bei den operativen Aktivitäten dann doch des Guten zu viel. Nicht ganz zu Unrecht: Aktuell, acht Monate später, notiert die Aktie nach einer langen Seitwärtsphase unter unserem Verkaufskurs. Derweil haben sich die Aussichten für das Unternehmen verbessert.
Bergwerkbetreiber sind angesichts niedriger Preise für ihre Erzeugnisse äußerst zurückhaltend mit Investitionen. Das bekommt SMT Scharf als weltweit führender Anbieter von schienengebundenen Transportsystemen für den Sektor deutlich zu spüren. In den ersten neun Monaten 2016 konnte das Unternehmen lediglich Neuanlagen für 8,7 Mio. Euro verkaufen – ein Rückgang zum Vorjahr von 46 %. Wesentlich stabiler ist das Service- und Ersatzteilgeschäft, hier reduzierte sich der Umsatz nur um 8,8 % auf 18,6 Mio. Euro.
Mit umfangreichen Kostensenkungsmaßnahmen konnte das Unternehmen den Erlösrückgang abfedern, das EBIT belief sich von Januar bis September auf respektable 1,55 Mio. Euro (Vorjahr: -0,1 Mio. Euro). Und das Management arbeitet mit Hochdruck daran, auf den Wachstumspfad zurückzukehren. Zu diesem Zweck erweitert das Unternehmen durch eine Kooperation mit einem Schweizer Unternehmen seinen Fokus um Logistiklösungen für den Tunnelbau und hat zudem einen Spezialanbieter für Antriebstechnik erworben. Vorstandschef Theiß sieht zudem erste Anzeichen dafür, dass der Bergbau die Talsohle durchschritten hat.
Noch werden die Resultate von SMT Scharf durch die Investitionszurückhaltung der Bergbauindustrie belastet. Beachtlich ist allerdings, dass…
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