In der ersten Welle der Corona-Pandemie ist wegen des umfassenden Lockdowns der Absatz der Automotive-Industrie eingebrochen, worauf sogar mit temporären Werksschließungen reagiert wurde. Der Einbruch der Branche hat auch der STS Group, die u.a. Plastikteile und Systeme für die Außenverkleidung von LKWs herstellt, das Jahr 2020 verhagelt. Nach dem Verkauf einer defizitären Sparte gab es zum Jahresende aber schon eine deutliche Besserung – und ein vereinbarter Aktienverkauf lässt aufhorchen.
Die ernüchternde Bilanz für 2020 ist ein Rückgang beim Umsatz von 15 % auf 308,1 Mio. Euro, der zu einem Verlust von 15,9 Mio. Euro (2019: -12,1 Mio.) geführt hat. Die schwierigen Rahmenbedingungen haben STS somit stark zugesetzt, nachdem bereits das Vorjahr durch den Abschwung in der Automotive-Industrie gezeichnet worden war. Mit der Verlustmeldung der Hälfte des Grundkapitals folgte im August ein Schnitt, der defizitäre Bereich Acoustics wurde an einen Konkurrenten, die Adler Pelzer Group verkauft. Schon im Vorfeld war ein neues Management installiert und die Konzernzentrale radikal verkleinert worden.
Die Beteiligungsgesellschaft Mutares hat den Sanierungsprozess mit der Zeichnung einer kleinen Kapitalerhöhung gestützt und so den Anteil bis auf 73,3 % aufgestockt. Am 11. März dann der Paukenschlag: Adler Pelzer will das Aktienpaket von Mutares übernehmen, wenn die Kartellbehörden zustimmen und die Finanzierung gesichert ist...
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