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Deutsche Telekom: Der Tritt aufs Gaspedal

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Jahrelang hat die Deutsche Telekom den Eindruck erweckt, dass sie gegen die Erosion im Heimatmarkt kein rechtes Mittel findet und keine funktionierende Expansionsstrategie verfolgt. Mit dem designierten neuen Vorstandschef Tim Höttges könnte das anders werden. Die Deutsche Telekom strebt eine führende Position in Europa an, und hat dafür auch eine schlüssige Strategie parat. Die Aktie könnte daher vor einem nachhaltigen Aufschwung stehen.

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Schon mit den Zahlen für die letzten beiden Quartale keimte Hoffnung auf. Denn der Deutschen Telekom ist nach einem jahrelangen Schrumpfungsprozess die Rückkehr auf den Wachstumspfad gelungen. Zwischen Juli und September erhöhten sich die Erlöse um 6 % auf 15,5 Mrd. Euro. Ertragsseitig ist allerdings, nicht zuletzt wegen der notwendigen hohen Investitionen in die Netze, die Wende noch nicht gelungen. Der um Sondereffekte bereinigte Konzernüberschuss reduzierte sich um 11,4 % auf 823 Mio. Euro, der freie Cashflow lag mit 1,43 Mrd. Euro sogar um 39,1 % unter dem Vorjahr.

Dennoch wurden die Zahlen gut aufgenommen, denn zumindest eine langjährige Baustelle scheint die Deutsche Telekom erfolgreich bewältigen zu können. Einer der zentralen Gründe für die Rückkehr auf den Wachstumspfad ist nämlich die Trendwende in den Vereinigten Staaten, wo die Bonner durch die Fusion von T-Mobile USA mit dem Wettbewerber MetroPCS zurück in der Offensive sind. Dank einer Preis- und Marketingoffensive und der Aufnahme des iPhones in das Produktsortiment wächst die Tochter nun dynamisch. Das dürfte mittelfristig den Weg für den Ausstieg ebnen – entweder durch einen Komplettverkauf an einen großen Investor, oder alternativ über die Börse. T-Mobile USA wird aktuell mit 21 Mrd. US-Dollar bewertet.

Dass es zu einer Trennung kommt, ist so gut wie sicher, denn die Deutsche Telekom will sich unter Höttges auf den Kernmarkt Europa konzentrieren. Das Unternehmen sieht hier eine Möglichkeit, der wachsenden Konkurrenz durch Kabelnetzbetreiber etwas entgegen zu setzen. Das Zauberwort lautet „Alles aus einer Hand“, die Bonner wollen die Bereiche Festnetz und Mobilfunk zu einem integrierten Paket schnüren, insbesondere im Mobilgeschäft haben sie einen kräftigen Vorsprung gegenüber den Kabelanbietern. Eine ähnliche Strategie verfolgt auch Vodafone, nicht zuletzt deswegen haben die Briten kürzlich Kabel Deutschland erworben.

Die Deutsche Telekom ist auf dem Kontinent aber besser verankert und will eine sehr aktive Rolle in der Branchenkonsolidierung spielen. Das umfassende Leistungspaket soll letztlich in jedem Land, in dem der Konzern aktiv ist, angeboten werden können. Daher tätigen die Bonner synergetische Investitionen, zuletzt beispielsweise den Zukauf der GTS, die sich auf Festnetz-Kommunikationsdienste in Zentral- und Osteuropa fokussiert hat. Langfristiges Ziel ist es, eine einheitliche Netzinfrastruktur in Europa zu schaffen, was erhebliche Einsparungen im Betrieb ermöglichen würde. Gleichzeitig trennt sich die Deutsche Telekom aber auch von Randbereichen, aktuell werden für 1,4 Mrd. Euro 70 % der Anteile an Scout24 veräußert. Damit sowie mit dem absehbaren Verkauf des US-Geschäfts kann die Deutsche Telekom die Offensive in Europa refinanzieren, ohne die Bilanzrelationen übermäßig zu strapazieren.

Insgesamt wirkt die neue Strategie durchdacht, und das wurde auch an der Börse honoriert. Die Aktie ist nach der Bodenbildung in den letzten zwei Jahren zuletzt auf ein neues Fünfjahreshoch gestiegen. Mit einem um Sondereffekte bereinigten KGV von 15,2 wirkt die Aktie allerdings nicht mehr allzu günstig. Das dürfte sich aber mittelfristig ändern, wenn…

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