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Vapiano: Auch an der Börse ein Leckerbissen?

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Den Freunden der italienischen Küche ist der Name Vapiano längst ein Begriff, gibt es doch in vielen deutschen Städten bereits eine oder mehrere Filialen der bekannten Restaurantkette. Seit dem IPO Ende Juni haben nun auch die Börsianer die Möglichkeit, am kommerziellen Werdegang des Hamburger Konzerns teilzuhaben. Die ersten Monate am Kapitalmarkt waren allerdings eher Magerkost, seit der Erstnotiz hat das Papier knapp 20 % an Wert verloren. Prüfen wir also, ob die fetten Jahre noch bevorstehen.

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Bislang zumindest kann man dem Unternehmen eine lupenreine Erfolgsstory bescheinigen. Erst 2002 gegründet, haben inzwischen über 180 Vapiano-Filialen in 32 Ländern auf fünf Kontinenten ihre Pforten geöffnet, rund ein Drittel davon werden vom Konzern selbst betrieben, der Großteil aber auf Joint-Venture- oder Franchise-Basis. Die augenscheinlichste Besonderheit in den Restaurants: Der Gast hat nicht nur die Möglichkeit, sein Wunschgericht aus einer Vielzahl von Zutaten selbst zusammenzustellen, sondern kann auch noch beim Kochen an kleinen Zubereitungsstationen live zusehen und mitgestalten. Das kommt so gut an, dass sich inzwischen über 40 Mio. Gäste jährlich auf diese Weise bewirten lassen. Dabei stellt Deutschland mit 45 % der Konzernerlöse immer noch den wichtigsten Einzelmarkt dar, im übrigen Europa wurden aber 2016 mit 46 % erstmal mehr Einnahmen erwirtschaftet. Darüber hinaus ist Vapiano in kleinerem Umfang auch schon im „Rest der Welt“, insbesondere in China und den USA, präsent.

Ähnlich rasant wie die Filialexpansion ist naturgemäß auch das Erlöswachstum verlaufen. In 2016, also keine 15 Jahre nach der Gründung, hatten die Hamburger bereits knapp 250 Mio. Euro Umsatz zu Buche stehen. Und im ersten Halbjahr 2017 kamen die Einnahmen im Vorjahresvergleich um weitere 41 % voran, was zum Großteil auf die 15 Neueröffnungen in diesem Zeitraum, aber auch auf ein organisches Wachstum von 5,8 % zurückzuführen ist. Noch geht die starke Expansion allerdings zulasten der Profitabilität. Zwar konnte das um die IPO-Kosten bereinigte EBITDA im ersten Halbjahr 2017 um 52,5 % auf 15,9 Mio. Euro zulegen. Unterm Strich war das Nettoergebnis mit -13,5 Mio. Euro jedoch tiefrot und sogar deutlich negativer als im Vorjahr (-3,7 Mio. Euro).

An dieser „Schieflage“ dürfte sich so schnell auch nichts ändern, denn auch für die kommenden Jahre legt das Management den strategischen Schwerpunkt auf das Volumenwachstum und hier vor allem auf die Filialexpansion. Das ist auch nachvollziehbar, denn angesichts der einfachen Duplizierbarkeit des Geschäftsmodells auf weitere Standorte erscheint die angepeilte Verdopplung des Filialbestands bis Ende 2020 mühelos erreichbar – und nur ein erster kleiner Zwischenschritt, verglichen etwa mit den weltweit rund 16 Tsd. Filialen von „Pizza Hut“. Daneben baut das Unternehmen aber auch die Wertschöpfung pro Filiale konsequent weiter aus. Zu nennen wären hier insbesondere die Möglichkeit der Essensmitnahme, die inzwischen in mehr als ein Viertel der Filialen möglich ist, oder auch der Lieferservice nach Hause, der in Kooperation mit namhaften Partnern schon in vielen Ländern angeboten wird.

Die Wachstumsaussichten stimmen also bei Vapiano. Dem steht allerdings auch eine stolze Bewertung gegenüber, die mit einem Börsenwert von fast 500 Mio. Euro für ein zurzeit unprofitables Unternehmen zumindest eine gewisse positive Entwicklung bereits vorwegnimmt. Unterstellt man etwa eine Umsatzverdopplung bis 2020 und eine dann positive Nettomarge von 5 %, so beliefe sich das KGV immer noch auf 15. Perspektivisch gedacht muss dieses Szenario aber natürlich längst nicht das Ende des Entwicklungspfades von Vapiano markieren. Denn neben…

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