Zum Halbjahr 2024 musste der Motorenbauer Deutz kräftige Rückgänge verkraften: Bei einem Umsatz von 875,5 Mio. Euro (HJ 2023: 1.001,2 Mio.) fiel das Konzernergebnis um mehr als die Hälfte auf 25,6 Mio. Euro. Die bisherige Absatzprognose für 2024 von 160 bis 180 Tsd. Motoren sollte bislang noch am unteren Ende erreicht werden, der Umsatz unverändert zwischen 1,9 und 2,1 Mrd. Euro liegen. Mittlerweile rechnet Deutz mit weniger als 150 Tsd. verkauften Motoren und einem Umsatz von nur noch 1,8 Mrd. Euro. Anleger zeigten zuletzt dennoch wieder Interesse an dem Papier.
Grund hierfür dürfte der Kapitalmarkttag gewesen sein, an dem das Unternehmen seine Wachstumsstrategie konkretisierte und eine Neuausrichtung des „grünen Portfolios“ ankündigte. Denn Letzteres schlug bei den Kölnern kräftig ins Kontor: Bei einem Umsatzrückgang um über 40 % auf kaum noch relevante 2,5 Mio. Euro fiel ein Verlust beim EBIT vor Sondereffekten von -17,8 Mio. Euro (HJ 2023: -15,6 Mio. Euro) an. Im Classic-Segment wiederum erzielte das Unternehmen bei Umsätzen von 873 Mio. Euro ein positives EBIT vor Sondereffekten von 67,7 Mio. Euro.
Die Strategie, im Geschäft mit klassischen Verbrenner-Motoren die Marktkonsolidierung zu nutzen, das margenstarke Service-Geschäft auszubauen und das grüne Portfolio neu auszurichten, drängt sich bei dieser Entwicklung geradezu auf.
Ein neues Effizienzprogramm soll die Kosten bis 2026 um 50 Mio. Euro nachhaltig senken. Die bereits kurzfristig angestoßenen Maßnahmen sollen schon im Q4 2024 zu einem positiven Effekt von 10 bis 15 Mio. Euro führen.
Wir sind für das Jahr 2024 dennoch zurückhaltend und kalkulieren...
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