Nach Bekanntgabe erster Indikationen zum Geschäftsjahr 2022 (per 31.12.) und zum Ausblick 2023 kam die Aktie der Friedrich Vorwerk Group kräftig unter Druck. Während der Umsatz deutlich über Plan auf 368 Mio. Euro (2021: 279,1 Mio. Euro) zulegte, sank das u.a. um nicht fortgeführte Aktivitäten bereinigte EBIT auf 33,8 Mio. Euro (2021: 44,5 Mio. Euro). Grund hierfür waren kurzfristig zu realisierende Projekte, für die auf externes Personal zurückgegriffen werden musste. Wir wägen Chancen und aktuelle Bewertung ab.
Als Infrastrukturdienstleister für die Energiewirtschaft zielt Vorwerk auf einen stark wachsenden Markt. Denn die Energiewende erfordert einen massiven Aus- und Umbau der Infrastruktur. Neben Transportwegen für Erdgas muss der aus erneuerbaren Energien gewonnene Strom zum Verbraucher gebracht werden. 2021 hat die Energiewirtschaft mehr als 20 Mrd. Euro investiert – Tendenz steigend. Vorwerk ist hierauf spezialisiert und zielt auf die drei Kernmärkte Erdgas, Strom und Wasserstoff. Größtes Segment ist Natural Gas (Umsatzanteil 2021: 65,9 %). Clean Hydrogen beinhaltet die Dienstleistungen rund um den Wasserstoff und kam 2021 auf einen Anteil von 3,7 %.
Die Aktie zählt nach dem schwachen Ausblick aktuell nicht zu den Börsenlieblingen. Anstelle des erhofften Wachstums liegt das Umsatzziel („mehr als 300 Mio. Euro“) deutlich unter dem Wert aus 2022. Beim EBIT führt die angekündigt schwächere EBIT-Marge bei gleichzeitigem Erlösrückgang zu kräftigen Abschlägen. Wir kalkulieren mit einer EBIT-Marge von 8 % (2022e: 9,1 %). Unterm Strich ...
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