Nachdem es lange Zeit für die GFT-Aktie nur abwärts ging, hat sie jüngst ein deutliches Lebenszeichen gesendet und in wenigen Wochen über 30 % an Wert aufgeholt. Das könnte aber erst der Anfang gewesen sein, denn fundamental hellen sich die Aussichten des IT-Spezialisten für die Finanzbranche zunehmend auf.
Dabei lesen sich die jüngsten Zahlen von GFT erst einmal gar nicht so berauschend. Der Umsatz legte in den ersten neun Monaten 2024 zwar um ordentliche 10 % auf 645,5 Mio. Euro zu. Davon war jedoch ein Großteil auf die Übernahme der kolumbianischen Sophos zurückzuführen, während es organisch nur um 2 % voranging.
Und auch ertragsseitig relativiert sich der ausgewiesene Zuwachs des bereinigten EBIT um 10 % auf 57,1 Mio. Euro etwas, denn ohne den Ergebnisbeitrag von Sophos und den Buchgewinn aus einer Rückstellungsauflösung wäre der operative Gewinn leicht rückläufig gewesen. Entsprechend dämpfte der Vorstand auch für das Gesamtjahr die Erwartungen und prognostiziert nunmehr noch einen Umsatz- und EBIT-Zuwachs von 10 bzw. 5 %, nachdem bislang ein Plus von 12 % bei beiden Kennzahlen angepeilt wurde.
Dass der Kurs dennoch angesprungen ist, liegt vor allen daran, dass sich für das kommende Jahr eine deutlich dynamischere Entwicklung abzeichnet. Dafür sorgen laut Vorstand sowohl neue Großprojekte mit Bestandskunden als auch neue „Wachstumskunden“, vor allem in Schlüsselmärkten wie den USA und UK. Untermauert wird der Optimismus durch den Auftragsbestand, der per 30.9. mit 326 Mio. Euro gleich um 26 % (organisch 7 %) über Vorjahr liegt.
Zum Zugpferd entwickelt sich dabei immer mehr das Thema KI, das bei GFT nicht nur ein Buzzword ist, sondern bereits in realen Produkten eingesetzt wird. Diese machen inzwischen rd. 8 % der Umsätze aus und dürften in den kommenden Jahren stark zulegen, da sie kundenseitig für enorme Produktivitätssteigerungen von 50 bis 90 % sorgen sollen. Entsprechend optimistisch gibt sich der Vorstand in der Mittelfristprognose...
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