- Anzeige -

Schweizer Electronic: Bereit für den nächsten Schub

Veröffentlicht am

Die Depotaufnahme der Aktie der Schweizer Electronic AG hat sich bisher als ein Volltreffer erwiesen. Die Position hat seit Oktober mehr als 45 % zugelegt, nach einer Konsolidierung im Frühjahr wurde Anfang Juni ein neues Vierjahreshoch markiert. Das Allzeithoch aus dem Jahr 2010 liegt nur noch 15 % entfernt. Und das, obwohl in der Zwischenzeit ein kompletter Geschäftsbereich, die Photovoltaik, der noch 2010 maßgeblich zum Umsatz und Ergebnis beigetragen hatte, zu nahezu kompletter Bedeutungslosigkeit geschrumpft ist. 

- Anzeige -

Aufgefangen wurde die Entwicklung durch die Erfolge als Zulieferer der Automobilindustrie. Dank der Fokussierung auf kundenindividuelle Produkte und auf Hochleistungsleiterplatten hat es das Unternehmen geschafft, sich als Innovations- und Entwicklungspartner für die Großen der Branche zu etablieren und damit in den letzten Jahren von der fortschreitenden Computerisierung und Vernetzung der Fahrzeuge zu profitieren. Im Geschäftsjahr 2013 entfielen dementsprechend bereits 69 % der Erlöse auf den Automobilsektor, mit unverändert starker Aufwärtstendenz.

Dieser Trend hat sich auch im ersten Quartal 2014 fortgesetzt, in dem sich die Umsätze mit Kunden aus der Automobilbranche überproportional um knapp 22 % auf 20 Mio. Euro erhöht haben. Der Gesamtumsatz wuchs um 18 %, so dass der Automotive-Anteil auf 72 % zulegte. Wie angesichts des hohen Fixkostenanteils zu erwarten war, hat der wachsende Umsatz sehr stark auf das Ergebnis durchgeschlagen. Das EBIT hat sich gegenüber dem Vorjahresquartal von 1,3 auf 2,9 Mio. Euro mehr als verdoppelt, die EBIT-Marge erhöhte sich damit auf 10,4 %. Der operative Cashflow hat sogar um 150 % auf 2,5 Mio. Euro zugelegt, und das, obwohl Schweizer zur besseren Handhabung der stark ausgelasteten Kapazitäten die Lagerhaltung deutlich aufgestockt hat. Zusammen mit der wachstumsbedingten Zunahme der Forderungen führte dies zu einer Erhöhung des Working Capital von 18,8 auf 23 Mio. Euro.

Da sich der Auftragseingang sowohl 2013 als auch im ersten Quartal 2014 deutlich stärker entwickelt hat als der Umsatz, dürfte die jüngste Wachstumsdynamik auch im weiteren Jahresverlauf anhalten. So hatte der Auftragseingang im letzten Geschäftsjahr um 78 % auf 126,6 Mio. Euro zugelegt, gleichbedeutend mit einer Book-to-Bill-Ratio von 1,25. Dieses Verhältnis wurde im ersten Quartal 2014 sogar minimal übertroffen, insgesamt erhöhte sich der Auftragseingang um 28 % auf 35,0 Mio. Euro, der Auftragsbestand lag per Ende März bei 121,4 Mio. Euro. Damit scheint die Unternehmensprognose, dieses Jahr den Umsatz um 3 bis 7 % auf bis zu 108 Mio. Euro zu erhöhen, von der Auftragsseite sehr gut unterlegt zu sein.

Ein noch höheres Wachstum wird deswegen nicht durch die Nachfrage, sondern durch die bereits ausgelasteten Kapazitäten am Stammsitz in Schramberg verhindert. Um diese Engpässe zu mildern, hat Schweizer bereits in den vergangenen Quartalen diverse Optimierungsmaßnahmen durchgeführt und für dieses Jahr umfangreiche Investitionen geplant. Insgesamt sollen Anlageninvestitionen im Volumen von 9 Mio. Euro getätigt werden, um die größten Flaschenhälse in der Produktion zu beseitigen. Die damit steigenden Abschreibungen sowie die unvermeidlichen Rüst-, Umbau- und Anlaufkosten der neuen Anlagen dürften die diesjährige Gewinnentwicklung spürbar belasten, weswegen das Management trotz des erwarteten Umsatzanstiegs nur eine leichte Gewinnsteigerung in Aussicht stellt.

Neben dem Ausbau der eigenen Kapazitäten forciert Schweizer derzeit auch die Kooperationen mit asiatischen Halbleiterherstellern, die die Produktion von Großserien übernehmen. Eine bewährte Partnerschaft dieser Art, die zudem mit einer gegenseitigen Kapitalbeteiligung unterlegt ist, besteht bereits seit Jahren mit der japanischen MEIKO. Im Rahmen dieser Kooperation wird aktuell als Joint Venture ein gemeinsames Werk in Vietnam errichtet, das ab 2015 die Belieferung der Automobilindus­trie übernehmen soll. Zusätzlich ist Schweizer in diesem Frühjahr eine Kooperation mit WUS Printed Circuits aus China eingegangen, in deren Rahmen Schweizer den Zugriff auf die große Produktionskapazität der Chinesen gerade in dem wachstumsstarken Segment der Hochfrequenz-Leiterplatten erhält

Die bisherige Entwicklung hat unsere Entscheidung zur Depotaufnahme vollauf bestätigt. Dies betrifft nicht nur die sehr positive Kursentwicklung, sondern noch vielmehr die überzeugende operative Performance. Wir sehen auch die weiteren Perspektiven positiv. Schweizer Electronic ist in den adressierten Märkten technologisch führend und verfügt über ein intelligentes und praxisbewährtes Geschäftsmodell, um die Vorteile der deutschen Spitzentechnologie und der asiatischen Massenproduktion zu kombinieren. Sollte die konjunkturelle Entwicklung von externen Schocks verschont bleiben, rechnen wir spätestens ab 2015 mit…

Den vollständigen Artikel lesen Sie in der aktuellen Ausgabe des Anlegerbriefs. Hier zwei Ausgaben des Anlegerbriefs kostenlos testen.

Bitte beachten Sie unseren Disclaimer zu möglichen Interessenskonflikten
Weitere Top-Artikelalle Top-News

Aktien-Global Aktiensuche

Value-Stars-Deutschland-Index

Der Erfolgsindex zu deutschen Nebenwerten

Value-Stars-Deutschland-Zertifikat
DAX

Hinweis: Historische Renditen sind keine Garantie für künftige Erträge.
Jetzt mehr erfahren

Portfolio-Update: Medios - Zukauf in den Niederlanden sorgt für Kurssprung 28.03.2024

Eine Kolumne von Holger Steffen, Anlage­experte und Berater für den Value-Stars-Deutschland-Index. Das Indexmitglied Medios hat wie von uns erwartet wieder zugekauft: Die Übernahme der Ceban Pharmaceuticals B.V. aus den Niederlanden ... » weiterlesen

Knaus Tabbert: Coole Dividendenrendite 28.03.2024

„Diese Entscheidung war ein Befreiungsschlag“, sagt Gerd Adamietzki, Vertriebs- und Marketingvorstand (CSO) von Knaus Tabbert im frisch vorgelegten Geschäftsbericht 2023. Das ist alles andere als dick aufgetragen, denn die Entscheidung des ... » weiterlesen

Medios: Erfolgreiches Großhandelsgeschäft 28.03.2024

Nach Darstellung des Analysten Michael Heider von Warburg Research hat die Medios AG im Großhandelsgeschäft eine starke Entwicklung gezeigt während sich der Preisdruck durch regulatorische Bestimmungen im Compounding-Bereich ... » weiterlesen

Edel: Hohe Dividenden-Rendite 28.03.2024

Nach Darstellung der Analysten Matthias Greiffenberger und Marcel Schaffer von GBC hat die Edel SE & Co. KGaA im Geschäftsjahr 2022/23 (per 30.09.) ein leichtes Umsatzwachstum von 1,2 Prozent auf 280,2 Mio. Euro verzeichnet, während ... » weiterlesen

SFC Energy: Interessantes Detail 28.03.2024

Eigentlich hatte SFC Energy mit den Ende Februar veröffentlichten Vorabzahlen 2023 sowie dem Ausblick für das laufende Jahr alle wesentlichen Fakten frühzeitig kommuniziert. Eine faustdicke Überraschung gibt es aber doch im jetzt vorgelegten ... » weiterlesen

- Anzeige -

Aktien-Global Select

Exklusiv: Unser kostenfreier Newsletter

  • Die besten Analysen der Woche in einem Newsletter
  • von Aktien-Global und weiteren Qualitätsportalen
  • komprimiert, aktuell und informativ.
Jetzt kostenfrei anmelden

Best of Aktien-Global-Researchguide

Exklusiv: Unser Auswertungswerkzeug für die wichtigsten Research-Ergebnisse von professionellen Nebenwerte-Analysten.

  • Kursziele und Kurspotenzial
  • Die wichtigsten Meinungsänderungen
  • Übersichtliche Rankings
Jetzt kostenfrei ausprobieren

- Anzeige -