Die letzten Jahre liefen eher durchwachsen für die Schweizer Electronic AG, zu einer operativen Stagnation gesellte sich zuletzt auch noch die Corona-Pandemie hinzu. Im Ergebnis steht der volatile Aktienkurs heute nicht höher als vor zehn Jahren. Das könnte sich demnächst aber ändern, denn das Traditionsunternehmen steht vor einem kräftigen Wachstumssprung.
Schweizer hat sich auf die Herstellung elektronischer Leiterplatten spezialisiert. In Europa zählen die Schwarzwälder zu den Top-4 Anbietern, in Deutschland ist man die Nummer zwei. Größter Abnehmer ist mit gut 70 % Umsatzanteil die Automobilindustrie, daneben werden auch andere Märkte wie die Industrieelektronik, Photovoltaik oder Haushalts- und Mobilfunkgeräte adressiert. Durch diverse Konjunkturdellen in seinen Zielbranchen, insbesondere im Autosektor, und natürlich auch durch die Corona-Krise, stotterte aber der Wachstumsmotor bei Schweizer in den letzten Jahren. Im Ergebnis wird 2021 mit rd. 120 Mio. Euro nicht mehr umgesetzt werden als 2017, bei einem EBITDA-Verlust von rd. 10 Mio. Euro.
Nun aber holt Schweizer zum Befreiungsschlag aus, denn der aktuelle Nachfrageboom im Chipsektor hat zu einem Rekordauftragseingang geführt, der mit 175 Mio. Euro um mehr als 100 % über dem Vorjahr und 20 % über der bisherigen Höchstmarke aus 2015 liegt. Eine Schlüsselrolle kommt dabei der patentierten Embedding-Technologie „p2 Pack“ zu, die eine produktbezogene Reduktion des Halbleiterbedarfs um 30 % bei gleichzeitig höherer Leistung ermöglicht und somit auch in nächster Zeit ein regelrechtes „Blockbuster“-Potenzial hat. Dies umso mehr, als Schweizer vor zwei Jahren ein neues Werk in China eröffnet hat...