Der ägyptische Leitindex EGX 30 ist aus einer einjährigen Seitwärtskonsolidierung nach oben ausgebrochen. Der Anfang 2012 gestartete Aufwärtstrend dürfte damit fortgesetzt werden. Für ausländische Investoren ist allerdings ein Haken bei der Sache.
Nach dem Sturz des Präsidenten Mursi im Juli durch das Militär ist Ägypten von stabilen Zuständen noch weit entfernt. Der Weg zur Neuwahl einer zivilen Regierung ist unklar, immer wieder kommt es zu Zusammenstößen mit den Anhängern der Muslimbruderschaft, die trotz massiver Repressalien auf die Straße gehen.
Die Turbulenzen spürt auch die Wirtschaft, die zwar wieder wächst, aber mit so geringem Tempo, dass die Arbeitslosigkeit weiter steigt.
Eine brisante Konstellation, die in den letzten zwölf Monaten zu einer Seitwärtsbewegung des EGX geführt hatte. Aus dieser ist der Leitindex nun nach oben ausgebrochen und verkörpert damit die Hoffnung, dass die ägyptische Wirtschaft trotz der schwierigen politischen Verhältnisse langsam wieder Fahrt aufnimmt.
Für Investoren aus dem Euroraum gibt es neben der politischen Risiken aber noch einen weiteren Haken: Die Abwertung der Landeswährung hat bislang einen Großteil der Kursgewinne aufgefressen. Damit hier der Trend dreht, müsste ein Regime her, dem das Ausland eine kluge Reformstrategie zutraut.
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