Auch wenn Südafrika zuletzt erfreuliche Daten zur vorlegen konnte, wird das aktuelle Bild vor allem durch die Wachstumsabschwächung in China und Europa determiniert.
Denn das Reich der Mitte ist der größte Abnehmer der südafrikanischen Exporte und Europa ist das Ziel für mehr als ein Drittel der Industrieproduktion vom Kap der guten Hoffnung. Aufgrund der Schwäche dieser beiden Handelspartner hat Südafrika zuletzt auch die eigene Wachstumsprognose für das laufende Jahr von 3,4 auf 2,7 Prozent reduziert – zu wenig, um die Rekordarbeitslosigkeit von fast 24 Prozent spürbar zu reduzieren. Unerwartete Entlastung zeichnet sich allerdings an der Inflationsfront ab. Nachdem die Preissteigerungsrate seit Ende 2010 von Monat zu Monat stetig gestiegen war und seit Oktober oberhalb des Zielkorridors von 3 bis 6 Prozent gelegen hatte, ist sie im Februar entgegen den allgemeinen Erwartungen von 6,3 auf 6,1 Prozent gesunken. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Zentralbank den Leitzins, der seit November 2010 bei 5,5 Prozent und damit auf dem niedrigsten Niveau seit drei Dekaden liegt, weiterhin unten lassen kann.
(März 2012)
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