Eigentlich fallen die makroökonomischen Daten für Mexiko erfreulich aus. Das BIP-Wachstum im ersten Quartal lag bei ansprechenden 4,6 Prozent, die Inflation verharrt mit 3,3 Prozent auf niedrigem Niveau. Und doch nehmen die Sorgen zu.
Dies ist vor allem auf die Schwächesignale der US-Konjunktur zurückzuführen. Mehr als drei Viertel der Ausfuhren gehen in die Vereinigten Staaten, so dass ein Rückgang der dortigen Investitions- und Konsumdynamik unmittelbar negative Folgen für Mexiko hat. Wegen der geringen Wachstumsdynamik der USA hat die mexikanische Zentralbank bereits die Prognose für die BIP-Steigerung im Gesamtjahr gekappt, von 4 bis 5 Prozent auf 3,8 bis 4,8 Prozent. Auch die Industrieproduktion entwickelte sich zuletzt wenig ermutigend, sie lag im Juni überraschend 0,7 Prozent unter dem Vormonat und expandierte binnen Jahresfrist nur noch um 3,7 Prozent. Die weitere Entwicklung der Wirtschaft und auch der Börse in Mexiko wird damit – wieder einmal – durch die US-Konjunktur determiniert.
(August 2011)
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