Wenn sich ein Aktienindex im aktuellen Umfeld noch nicht im Abwärtstrend befindet, ist das schon eine Schlagzeile wert. Im Fall von Mexiko ist das der Fall, die Wirtschaft in Mittelamerika expandiert trotz des desaströsen Drogenkriegs immer noch dynamisch.
Die Industrieproduktion in Mexiko war im August zum Vormonat um 1,1 Prozent zurückgegangen, das größte Monatsminus seit zwei Jahren. Gleichzeitig zeigten aber die September-Daten der eminent wichtigen Automobilindustrie bereits, dass der Folgemonat besser ausfallen würde. Denn die Exporte der Hersteller hatten wieder deutlich angezogen und lagen nach neun Monaten nun 14,2 Prozent über dem Vorjahr. Während die Ausfuhren in die USA dabei nur 1,5 Prozent zulegten, wurden vor allem die Verkäufe nach Südamerika mit hohen zweistelligen Raten ausgeweitet. Dies dürfte neben einer positiven Entwicklung des Konsums einer der Haupttriebfedern für das hohe Wachstum im dritten Quartal darstellen, das nach ersten Schätzungen des Finanzministeriums bei 3,7 Prozent liegt. Solange sich Südamerika von den globalen Rezessionstendenzen zumindest teilweise abkoppeln kann, bleibt auch der Ausblick für Mexiko positiv.
(November 2011)
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