Mit den Daten zum vierten Quartal hat Mexiko erneut seine Wachstumsstärke unter Beweis gestellt und damit die meisten Volkswirte überrascht. Da gleichzeitig die Erholung des Peso den inflationären Druck mindert und damit geldpolitische Spielräume eröffnet, haben sich die wirtschaftlichen Perspektiven zuletzt weiter aufgehellt.
Im vierten Quartal ist Mexiko um 3,7 Prozent gewachsen, womit die BIP-Steigerungsrate im Gesamtjahr 2011 4 Prozent erreicht – das obere Ende dessen, was Analysten prognostiziert haben. Für die weiteren Perspektiven nicht minder wichtig als die anhaltende Dynamik in Mexiko selbst ist aber auch die sich aufhellende Konjunktur nördlich des Rio Grande. Als wichtiger Handelspartner der USA, der über 80 Prozent seiner Ausfuhren dahin schickt, dürfte Mexiko von der immer deutlicher werdenden Erholung der US-Konjunktur deutlich profitieren. Auch die zuletzt kräftige Aufwertung des Peso, der seit Jahresanfang gut 10 Prozent gegenüber dem US-Dollar zugelegt hat, wird derzeit eher positiv gesehen. Mit dieser Bewegung wird nämlich nur die starke Abwertung aus dem Vorjahr korrigiert, die dem Land ein ernstzunehmendes Inflationsproblem bescherte. Nimmt der Inflationsdruck nun ab, könnte auch die Zentralbank endlich auf einen expansiveren Pfad wechseln und der Wirtschaft einen zusätzlichen Schub geben.
(Februar 2012)
Bitte beachten Sie unseren Disclaimer zu möglichen Interessenskonflikten