Peru zählte im Jahr 2010 mit einer BIP-Steigerung von 8,8 Prozent zu den wachstumsstärksten Ökonomien weltweit. Auf eine leichte Abkühlung im laufenden Jahr reagiert die Regierung mit einem Stimulusprogramm, das sich vor allem auf den Ausbau der Infrastruktur konzentriert.
Im August lag das BIP-Wachstum von Peru bei 6,5 Prozent und damit nah an dem von Analysten geschätzten Potenzialwachstum. Während andere Länder angesichts der aktuellen Rahmenbedingungen mit derartigen Zahlen äußerst zufrieden wären, greift die Regierung in Lima präventiv ein, um eine weitere „Abkühlung“ zu verhindern – vermutlich aufgeschreckt durch den starken Rückgang der Rohstoffpreise in den letzten Wochen. Mit einem Fiskalpaket von umgerechnet rund 324 Mio. US-Dollar soll unter anderem der Ausbau und die Überholung von Autobahnen sowie der Bau öffentlicher Gebäude vorangetrieben werden. Da die Staatsfinanzen den nötigen Spielraum aufweisen – der Haushalt für 2011 ist nahezu ausgeglichen – und die Infrastruktur durchaus Investitionen benötigt, stellt dies kein schlechtes Mittel gegen den weltweiten Konjunkturabschwung dar.
(September 2011)
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