Das bemerkenswerte Wachstum Perus in den letzten 10 Jahren war vor allem der boomenden Nachfrage nach den Bodenschätzen des ressourcenreichen Andenstaates geschuldet. Doch inzwischen verfügt das Land über eine dynamische Binnennachfrage, mit der auch die Schwäche der globalen Konjunktur und insbesondere der chinesischen Rohstoffnachfrage kompensiert werden kann.
So ist das Land im Juli um beachtliche 7,2 Prozent zum Vorjahr gewachsen und hat damit die höchste BIP-Steigerungsrate seit 11 Monaten verzeichnet. Und das, obwohl die Exporte vor allem aufgrund der gesunkenen Metallpreise um 20 Prozent rückläufig waren. Getragen wurde das Wachstum vor allem vom Bausektor, der von den Investitionen in neue Minen, Straßen und Einkaufscenter profitierte und um 21 Prozent zulegte. Aber auch der Einzelhandel und die Industrie konnten ihren Output deutlich, um 6,9 resp. um 4,8 Prozent, steigern. Damit dürfte die offizielle Prognose von 6 Prozent für das Gesamtjahr eher zu vorsichtig ausfallen. Und sollte die weltweite Konjunktur und damit auch die Nachfrage nach Rohstoffen wieder an Schwung gewinnen, wären nächstes Jahr auch 9 Prozent erreichbar.
(Oktober 2012)
Bitte beachten Sie unseren Disclaimer zu möglichen Interessenskonflikten