Vietnam leidet besonders unter dem großen Importhunger der heimischen Wirtschaft, der zu einem chronischen Leistungsbilanzdefizit geführt hat. Nun greifen die Behörden zu drastischen Maßnahmen, was die Chancen für eine Wende im Aktienindex Ho Chi Minh (VN Index) erhöht.
In der ersten Februarhälfte wurde der an den US-Dollar gekoppelte vietnamesische Dong erneut abgewertet, und zwar gleich um 7 Prozent auf einen Schlag. Damit wurde der größte Einschnitt seit fast 20 Jahren vorgenommen, um das Problem des wachsenden Leistungsbilanzdefizits in Verbindung mit schwindenden Devisenreserven zu beheben. An den Märkten wurde dies begrüßt, der Aktienindex Ho Chi Minh (VN Index) konnte die hohen Gewinne der Vorwochen weitgehend verteidigen. Analysten gehen allerdings davon aus, dass noch weitere Schritte notwendig sind, um die Lage zu stabilisieren. Ein Indikator dafür sei, dass am Schwarzmarkt in Vietnam immer noch niedrigere Kurse des Dong zum US-Dollar gehandelt werden, als offiziell festgelegt wurde.
(Februar 2011)
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