Die Wirtschaft von Vietnam läuft weiter zu hochtourig. Ausländische Investoren halten sich zurück und gefährden damit die langfristige Wachstumsstory.
Im Juli ist die Inflation in Vietnam weiter angestiegen – auf nun 22,2 Prozent. Ein untragbarer Wert, der die Überhitzung der Wirtschaft widerspiegelt. Im zweiten Quartal 2011 lag das Wachstum mit 5,7 Prozent erneut auf (zu) hohem Niveau. In Relation dazu wirken die Zinsstraffungsschritte der Zentralbank, die die Leitzinsen seit 2009 in zwei Schritten um 200 Basispunkte auf 9 Prozent erhöht hat, zu vorsichtig. Ausländische Investoren blicken daher mittlerweile skeptisch auf das Land: Nachdem die Direktinvestitionen schon 2010 um rund zwei Drittel eingebrochen sind, soll aktuell die Zahl der Investoren, die Vietnam verlassen, um ein Mehrfaches über den Neueinsteigern liegen. Ein deutliches Warnsignal, das die Regierung endlich von der einseitigen Wachstumsfixierung abbringen sollte.
(August 2011)
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