Die aktuellen Zahlen belegen immer deutlicher, dass die Austäritätspolitik, der sich Litauen im Zuge der Finanzkrise verschrieben hat, richtig gewesen ist. Inzwischen weist das Land wieder eine beachtliche Dynamik auf und dürfte dieses Jahr trotz der Krise in Westeuropa um 3 Prozent wachsen.
Das wäre zwar deutlich weniger als 2011 (5,9 Prozent), aber ein Spitzenwert in der EU. Darüber hinaus zeigen sich auch die öffentlichen Finanzen in einer soliden Verfassung, das Budgetdefizit soll dieses Jahr auf 3 Prozent fallen, in den ersten fünf Monaten belief es sich auf nur 1,9 Prozent. Auch die Staatsverschuldung von 38,6 Prozent der Wirtschaftsleistung befindet sich auf dem Rückzug, während gleichzeitig sowohl der Privatkonsum (+6,8 Prozent) als auch die Bauinvestitionen (+10,8) kräftig zulegen. Die Lage ist zwar angesichts der Krise in Westeuropa noch fragil, doch die bisherige Widerstandskraft des Landes ist beeindruckend und lässt auf eine noch deutlich steigende Dynamik im wieder freundlicheren Umfeld hoffen.
(Juli 2012)
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