Der stellvertretende russische Wirtschaftsminister Andrei Klepach hat kürzlich eine pessimistische Prognose zur Wirtschaftsentwicklung des Landes abgegeben. Dessen Wort hat durchaus Gewicht, leitet er doch die Behörde zur Prognose der makroökonomischen Entwicklung.
Wegen einer abnehmenden Dynamik der Weltkonjunktur, aber auch wegen spezifisch russischer Probleme – etwa der mangelnden Leistungsfähigkeit der Exportindustrie abseits der Rohstoffwirtschaft – prognostiziert Klepach eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Leistungsdaten. Sowohl das Wachstum der Industrie als auch das der Gesamtwirtschaft dürften im Trend abnehmen und der Rubel im Zuge dessen innerhalb von drei Jahren um ein Zehntel abwerten. Dieser Pessimismus überrascht insofern, als sich der stellvertretende Wirtschaftsminister noch vor Monatsfrist positiv zu den weiteren Perspektiven geäußert hat. Offensichtlich haben die jüngsten Turbulenzen an weltweiten Kapitalmarkt und insbesondere die Probleme in Europa Klepach zum Umdenken veranlasst. Dazu passt auch die Entwicklung des russischen RTS Index, der seinen Aufwärtstrend im August mit einem rasanten Absturz gebrochen hat.
(August 2011)
Bitte beachten Sie unseren Disclaimer zu möglichen Interessenskonflikten