Seit Jahren hängt Russland am Tropf der Rohstoffmärkte. Wegen der globalen Konjunkturabkühlung sind die Preise hier auf dem Rückzug, was das Wachstum des Landes belastet. Dieses Mal besteht aber eine kleine Hoffnung auf eine Abkopplung.
Denn die Binnenkonjunktur sieht aktuell noch relativ stabil aus. Das Wachstum der Industrie nimmt zwar im Trend etwas ab, lag aber zuletzt immer noch bei 3,9 Prozent. Die Reallöhne haben derweil sogar mit rund 6,2 Prozent zugelegt, was den Binnenkonsum beflügelt. Die Umsätze im Einzelhandel erhöhten sich im September um beeindruckende 9,2 Prozent zum Vorjahr. Analysten bemängeln derzeit vor allem einen schwachen Baussektor und verhaltene Staatsausgaben. Letzteres dürfte sich im Vorfeld der Präsidentschaftswahl 2012 aber bald ändern. Daher sind die Prognosen für die russische Wirtschaft gar nicht so schlecht, wenn sich die negativen Impulse aus Westeuropa nicht weiter verstärken.
(Oktober 2011)
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