Nachdem Serbien mit der Verhaftung und Auslieferung des ehemaligen Generals Mladic das Tor zum Westen weit aufgestoßen hat, schien sich die Entwicklung in der Balkanrepublik zum Guten zu wenden. Die Schuldenkrise im Euroraum kommt für das Land aber zur Unzeit.
Serbien ist mit dem Euroraum bereits relativ eng verbandelt, Österreich ist beispielsweise der größte ausländische Investor in dem Balkanstaat. Über geringe Investitionen und eine abnehmende Exportdynamik bekommt das Land die Probleme Westeuropas daher deutlich zu spüren. Zuletzt reduzierte sich die Industrieproduktion bereits um 1 Prozent zum Vormonat und um 0,3 Prozent zum Vorjahr – der Vorbote einer deutlichen Wachstumsabschwächung. Die europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung hat daher die Prognose der BIP-Steigerung in Serbien von 4,1 Prozent (aus dem Juli) auf aktuell nur noch 2,1 Prozent gekappt. Der Aktienindex Belex 15 musste im Zuge dessen mittlerweile seine Zugewinne aus dem Frühjahr komplett abgegeben und befindet sich in einem steilen kurzfristigen Abwärtstrend.
(Oktober 2011)
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