Im Vorfeld der Parlamentswahl hat die PKK einen Anschlag auf den Wahlkampfkonvoi des türkischen Premierministers Erdogan ausgeübt. Damit rückt ein lange aus dem Blick der Öffentlichkeit verschwundener Konflikt erneut ins Rampenlicht.
Mit dem Beschuss von Erdogans Wahlkampftruppe – der Premier selbst war nicht im Konvoi unterwegs – und dem Tod eines Beamten wollen die kurdischen Separatisten möglicherweise den Konflikt wieder anfachen. Von einer stärkeren Polarisierung dürften sie sich Rückenwind bei der Parlamentswahl im Juni versprechen, bei der ansonsten ein hoher Sieg von Erdogans AKP zu erwarten ist. Derzeit sieht es aber nicht so aus, als könnte die PKK damit den äußerst dynamischen wirtschaftlichen Aufschwung ins Stocken bringen. Im Jahr 2010 ist die Türkei mit 8,2 Prozent gewachsen, und aktuell legt die Industrieproduktion mit Raten von 10 Prozent und mehr zu.
(Mai 2011)
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