Mit dem Versuch einer Stabilisierung oberhalb von 11.000 Punkten ist der DAX grandios gescheitert. Der Bruch der kurzfristigen Unterstützung hat den nächsten Abwärtsschub eingeleitet.
Über einen Zeitraum von fünf Wochen hat der DAX eine Stabilisierung versucht. Die geringe Erholungsdynamik trotz kräftiger Zuwächse in den USA in dieser Zeit lies aber schon Böses ahnen. Jetzt ist auch in Übersee der Bruch wichtiger Unterstützungsmarken zu beobachten, was den DAX mit viel Schwung auf ein neues Jahrestief getrieben hat.
Hintergrund der Misere ist die im Jahr 2018 in Europa kontinuierlich abnehmende Konjunkturdynamik, die sich nun auch mit einem beginnenden Abschwung in den USA nach Trumps Steuer-Sonderkonjunktur paart.
Viele Anleger fürchten eine Rezession, zumal der Brexit als möglicher Strukturbruch erst noch bevorsteht, und verkaufen – während die Käufer streiken. Der DAX hat damit das Baissestadium erreicht, das formal mit einem Rückgang um mehr als 20 Prozent vom Hoch definiert ist.
Doch selbst wenn das die Baisse ist – die für uns trendsetzenden US-Märkte sind noch nicht in diesem Stadium – bleibt ein spekulativer Hoffnungsschimmer. Auch in Baissephasen fallen die Aktien nicht durchweg, sondern erholen sich zwischendurch immer mal wieder durchaus kräftig. Und der aktuelle Abwärtsschub scheint schon weit gediehen.
Trotzdem sollte man kurzfristig mit einem spekulativen antizyklischen Positionsaufbau noch abwarten, bis die Märkte wieder kurzfristig deutlich überverkauft sind – wie letztmals Ende Oktober. Dafür eignet sich der technische Indikator RSI als Signalgeber, und in den nächsten Tagen könnte es bei weiteren Kursverlusten so weit sein.
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