Der DAX wehrt sich langsam gegen den Abwärtsdruck. Doch die großen US-Börsen finden noch keinen Boden. Das hat vor allem zwei Gründe.
Trotz des umfangreichen Shutdowns in Europa und den ungewissen, in jedem Fall aber dramatischen wirtschaftlichen Folgen, arbeitet der DAX an einem kurzfristigen Boden. Zumindest konnte der deutsche Leitindex in den letzten Tagen eine Trading-Range zwischen 8.250 und 9.200 Punkten etablieren.
Die könnte die Basis für eine erste Erholungsrally darstellen – wenn die USA mitspielen. Doch obwohl die FED die große Keule rausholt und sowohl unlimitierte Anleihenkäufe als auch ein großes Not-Kreditprogramm angekündigt hat, markieren Dow und Nasdaq heute im früheren Handel neue Crashtiefs.
Das führen wir auf zweierlei zurück: Zum einen hat der US-Markt noch nicht so stark korrigiert wie der europäische und ist erheblich höher bewertet, was ihn weiter anfällig erscheinen lässt. Zum anderen reagiert die US-Administration operativ bislang zu zögerlich auf das Coronavirus, so dass das Land insgesamt noch heftiger von der Verbreitung getroffen werden könnte, als Europa. Die explosive Entwicklung in New York lässt jedenfalls nichts Gutes ahnen.
Insofern sind die USA im Moment das Damoklesschwert für den globalen Aktienmarkt. Beim DAX scheint man aktuell besser aufgehoben, eine größere Erholung ohne die Wall-Street ist aber kaum denkbar.
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