Eine kleine Erholung ist dem DAX gelungen, aber eine richtige Dynamik will dabei nicht aufkommen. Die Anleger vermissen positive Impulse und wirken mutlos.
Wie so oft in den letzten zwei Jahren muss man neidisch auf die Märkte in Übersee blicken. Dow Jones und Nasdaq haben sich relativ kraftvoll von den jüngsten Tiefs abgestoßen und damit ein Doppeltief ausgebildet. Bezüglich der US-Aktien wurden die heftigen Kursverluste insbesondere aus dem Oktober offenbar als kurzfristige Übertreibung gewertet.
Hinsichtlich des DAX sind sich die Anleger da offenbar nicht so sicher. Zwar ist auch dem hiesigen Leitindex im Oktober und November die Ausbildung eines Doppeltiefs gelungen, aber die anschließende Erholungsdynamik ist gering ausgefallen.
Zu viele Sorgen lasten offenbar weiter auf den Kursen. Da ist zum einen der Konjunkturabschwung, der schon seit dem Jahresanfang zu beobachten ist und sich zuletzt in den Frühindikatoren fortgesetzt hat. Außerdem droht am Horizont der Brexit, dessen Ausgang im Vorfeld der Abstimmung in Großbritannien noch völlig offen ist und der immer noch auf ein Debakel zusteuern könnte.
In letztgenanntem Faktor sehen wir auch einen möglichen Game Changer. Sollte sich abzeichnen, dass die Briten einen ungeregelten Ausstieg in Kauf nehmen, dürfte der Markt erneut unter Druck geraten. Wird hingegen dem Ausstiegsvertrag vom Parlament zugestimmt – was wir als eher unwahrscheinlich erachten – oder angesichts der Ratlosigkeit erneut das Volk zum Brexit befragt – was eine gar nicht so illusorische Notlösung darstellt – könnte das doch noch eine größere Erholung am europäischen Aktienmarkt auslösen.
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