Von den Industriewerten im DAX kommt eine Gewinnwarnung nach der anderen, trotzdem strebt der Index Richtung Jahreshoch. Die Börse lebt von der Hoffnung, dass die Zentralbanken die Wende erzwingen. Diese müssen nun liefern.
Erst Daimler, dann BASF, zuletzt Continental – die großen Industriewerte im DAX müssen ihre Gewinnerwartungen für dieses Jahr nach einem schwachen zweiten Quartal deutlich zusammenstreichen. Insbesondere Anbieter mit einer starken Präsenz im Automotivegeschäft sind betroffen. Doch es wird auch über die allgemein geringe Wachstumsdynamik geklagt.
Diese wird auch aus der Entwicklung der Einkaufsmanagerindizes für die Industrie deutlich. Seit Anfang 2018 geht es bei diesem Frühindikator in Deutschland und Europa steil bergab, die Werte liegen inzwischen deutlich unter der Expansionsschwelle. Und die Stabilisierung auf niedrigem Niveau während der letzten Monate wurde im Juli nach vorläufigen Daten durch einen erneuten Rückschlag vorerst beendet.
Jetzt müssen die Zentralbanken die Kastanien aus dem Feuer holen. Diese Woche ist die EZB dran, nächste Woche die FED. Alles außer einer Ankündigung neuer expansiver Maßnahmen wäre eine Enttäuschung für die Börse. Spannend wird, ob es dem Markt noch positive Impulse geben kann, wenn die Notenbanken ihre Entschlossenheit bezüglich einer Unterstützung der taumelnden Konjunktur tatsächlich betonen. Steigen wichtige Industrieindizes wie der DAX und der Dow Jones anschließend auf neue Jahreshöchststände, wäre das ein bullishes Signal.
Exklusives Angebot: Top-Analysen von mehreren Qualitätsportalen in einem kostenlosen wöchentlichen Newsletter. Mit Aktien-Global Select bietet das Team von Aktien-Global.de einen exklusiven Service für eine fundierte und komprimierte Information. Hier kostenlos und unverbindlich anmelden.
Bitte beachten Sie unseren Disclaimer zu möglichen Interessenskonflikten