Wieder einmal wird der DAX durch Krisenängste durchgeschüttelt. Kommt es nun zum Test der markanten Zwischentiefs, die im laufenden Jahr ausgebildet wurden?
Die Angst vor einer Krise der Türkei, die auch auf andere Emerging Markets übergreifen könnte, hat den DAX gestern erneut unter Druck gesetzt, bevor eine stabile Eröffnung der US-Märkte zumindest für eine temporäre Erholung sorgte.
Dennoch bleibt die Lage gefährlich: Die Türkei, die ohnehin unter wirtschaftlichen Problemen leidet und jetzt auch noch von den USA unter hohen Druck gesetzt wird, könnte aufgrund einer Verkennung der Gefahren von Seiten der Regierung in eine Abwärtsspirale geraten.
Weitere Länder aus den Emerging Markets, die in den letzten zwölf Monaten ohnehin schon mit einer relativ schwachen Performance auffällig geworden sind, könnten mitgerissen werden. Denn die Anleger haben dank der Zinserhöhungen der FED nun einen sicheren Hafen im US-Festgeldbereich, den sie im Zweifelsfall ansteuern können.
Spiegelbildlich bringt der DAX die aktuell steigende Risikoaversion zum Ausdruck. Der deutsche Leitindex hat den kurzfristigen Aufwärtstrend aus dem Juli gebrochen und wirkt angeschlagen, nicht zuletzt, weil auch der Rebound über die 200-Tage-Linie misslungen ist.
Ob nun kurzfristig das Zwischentief von Ende Juni oder sogar von Ende März getestet wird, dürfte stark von den US-Börsen abhängen. Bewahrt die Nasdaq ihre Stärke, sollte sich das letztlich auch beruhigend auf den DAX auswirken.
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