Die Konjunkturhoffnungen der Anleger haben heute einen empfindlichen Dämpfer erhalten. Der Tag fing schon schlecht an: In China ist der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe um satte 1,5 auf 48,1 Punkte gefallen. Besonders schwach waren die Teilkomponenten Auftragseingang und Neueinstellungen, was für eine substanzielle Abschwächung der Binnenkonjunktur spricht.
Das hätten die Investoren vielleicht noch achselzuckend hingenommen – darauf deuteten zumindest die zunächst kaum veränderten asiatischen Börsen und der recht stabile Start in Deutschland hin – wenn sich wenigstens in Europa die Anzeichen einer konjunkturellen Trendwende bestätigt hätten. Doch das Gegenteil ist der Fall: Nach ersten Berechnungen ist der deutsche Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe von 50,2 auf 48,1 Punkte gefallen, das Pendant für Frankreich ist sogar von 50,0 auf 47,6 Punkte zurückgegangen.
Eine Rückkehr Europas auf den Wachstumspfad im zweiten Halbjahr 2012 wird damit unwahrscheinlicher, was die Kurse belastet. Fällt die Marke von 7.000 Punkten beim DAX nachhaltig, ist der Aufwärtstrend zunächst einmal gebrochen. Wir tippen dann auf eine längere Seitwärtskonsolidierung zwischen 6.500 und 7.000 Punkten, ein Longinvestment mit Absicherung bleibt weiter das Instrument der Stunde.
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