Die sich wieder zuspitzende Euroschuldenkrise fordert ihren Tribut. Der DAX hat nach drei verlustreichen Tagen rund die Hälfte der seit Anfang Juni erzielten Gewinne eingebüßt und notiert aktuell an der wichtigen Unterstützungszone bei 6.400 Punkten.
Dass der DAX heute trotz der negativen Vorgaben von der Wallstreet und aus Asien sogar eine kleine Gegenbewegung versucht, ist deswegen charttechnisch ein gutes Zeichen. Die Unterstützung scheint zu halten. Dies umso mehr, als die heutige Veröffentlichung des IFO-Geschäftsklimaindex eher für weitere Kursverluste geeignet wäre. Der wichtigste deutsche Konjunkturfrühindikator ist im Juli zum dritten gefallen und signalisiert eine weitere Abkühlung.
Was den DAX trotzdem stützt, sind die Unternehmensnachrichten. Sowohl die sehr guten Zahlen von SAP als auch die von Daimler zeigen, dass viele deutsche Firmen dem Abwärtstrend bisher erfolgreich trotzen. Damit bestätigt sich hier das Bild, das auch die Berichtssaison in den USA bisher vermittelt hat: Dort konnten von den Unternehmen, die ihre Quartalsabschlüsse bereits vorgelegt haben, fast drei Viertel die Erwartungen übertreffen. Setzt sich dieser Trend fort, dürfte die damit untermauerte niedrige Aktienbewertung dem DAX Auftrieb verleihen.
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