Es hätte ein neuer Dämpfer für den DAX werden können: Schwache Vorgaben aus den USA, dann enttäuschende Konjunkturdaten aus Europa. Doch gestern kam es letztlich anders. Heute steht aber schon der nächste Härtetest an.
Am Dienstag hatten die US-Börsen einen Rückschlag hinnehmen müssen, immerhin 1 Prozent betrug die Einbuße beim Dow Jones Industrial. In den vergangenen Monaten war es oft so, dass ein Hüsteln in Amerika eine Grippe beim DAX auslöste.
Doch gestern hat der deutsche Leitindex die Vorgaben gut weggesteckt – und das, obwohl auch noch enttäuschende Konjunkturdaten aus Europa zu verarbeiten waren. Die Einkaufsmanagerindizes für Industrie und Dienstleistungen sind im Februar nach ersten Schätzungen erneut gesunken und deuten an, dass die Wachstumsdynamik ihren Höhepunkt vermutlich überschritten hat.
Den DAX hat die Gemengelage auch zunächst ins Minus gedrückt, in der Spitze lag der Leitindex 0,9 Prozent unter dem Vortageswert. In Relation zu den letzten Wochen ist das eine moderate Reaktion.
Und in dem Moment, in dem sich ein Rebound am US-Markt abzeichnete, konnte der DAX die Verluste schnell wieder aufholen. Das werten wir als starkes Indiz dafür, dass die Bereinigung der Marktstruktur mit dem Sell-off sehr gründlich ausgefallen ist.
Heute steht allerdings schon der nächste Härtetest an, da die US-Börsen gestern zum Handelsende noch deutlich ins Minus gedreht sind, da die FED-Protokolle den Willen der Notenbank zu sukzessiven Zinserhöhungen unterstrichen haben.
Der Dow Jones war allerdings dem DAX in den letzten Monaten enteilt und korrigiert diese Outperformance nun zumindest teilweise, während der deutsche Leitindex technisch eigentlich keinen weiteren Konsolidierungsbedarf hat. Vielleicht stärkt das heute erneut die Widerstandskraft.
Exklusives Angebot: Top-Analysen von mehreren Qualitätsportalen in einem kostenlosen wöchentlichen Newsletter. Mit Aktien-Global Select bietet das Team von Aktien-Global.de einen exklusiven Service für eine fundierte und komprimierte Information. Hier kostenlos und unverbindlich anmelden.
Bitte beachten Sie unseren Disclaimer zu möglichen Interessenskonflikten