Noch gehen die jüngsten Kursverluste beim DAX als Konsolidierung auf die vorherigen starken Kursgewinne durch. Aber langsam muss dem deutschen Leitindex wieder die Wende gelingen.
Nach einem Anstieg um fast 1.500 Punkte vom Tief im März bis zum Maihoch ist eine kräftige Korrektur durchaus gesund, um die eingesammelten zittrigen Hände wieder abzuschütteln. Langsam muss der Index aber drehen, um das positive Chartbild nicht zu zerstören. Insbesondere die Unterstützungszone zwischen 12.500 und 12.600 Punkten sollte nicht deutlich unterschritten werden.
Das könnte eine Zitterpartie werden, denn der Gegenwind ist im Moment beträchtlich. Trump prüft Schutzzölle für die europäische Automobilindustrie, was auch die DAX-Konzerne aus dem Sektor belastet. Und die Hersteller leiden ja ohnehin immer noch unter den Nachwirkungen der Dieselkrise, wie die jüngsten Schlagzeilen zu Daimler unter Beweis gestellt haben.
Noch labiler sind derzeit nur die Finanzwerte, deren Aktien auf den Markt geworfen werden, weil die Anleger eine Eurokrise 2.0 fürchten, seit die Parteien Lega und 5-Sterne ihre Vorstellungen für die künftige Regierungspolitik Italiens vorgestellt haben, worauf die Risikoaufschläge für italienische Staatsanleihen massiv gestiegen sind. Besonders gebeutelt wird die Deutsche Bank, bei der die Nachricht, dass der US-Einlagensicherungsfonds die US-Tochter als gefährdetes Institut eingestuft hat, für zusätzlichen Verkaufsdruck sorgte.
Die Rettung kommt in dieser fragilen Situation aber möglicherweise aus den USA. Die führenden US-Indizes waren zuletzt mal wieder deutlich stabiler als ihre europäischen Pendants. Gelingt nach einer längeren Konsolidierung bald der Ausbruch nach oben, dürfte das trotz aller Probleme auch den DAX mitziehen.
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